Ein Rückkehr in die Heimat & neue Perspektiven
„Ich übernehme die Leitung der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin mit großem Respekt für die Arbeit meines Vorgängers, Prim. Dr. Ernst Trampitsch“, sagt Prim. Dr. Mathias Opperer anlässlich seines Dienstantrittes in Villach. Und betont: „Sein Engagement für Menschlichkeit, Teamgeist und Nachhaltigkeit ist eine wichtige Grundlage, auf der ich weiter aufbauen möchte. In der Anästhesie geht es darum, Menschen in schwierigen Situationen Sicherheit und Würde zu geben, egal ob bei der Geburt, in der akuten Krisensituation, bei chronischen Schmerzen oder am Ende des Lebens.“ Für Opperer, der in Singapur geboren wurde, aber den Großteil seiner Jugend in Villach verbracht hat, ist seine neue Position im LKH auch „eine bewusste Rückkehr in meine Heimatstadt, zu meinen persönlichen und beruflichen Wurzeln.“ War der neue Primarius doch viele Jahre in Villach als Sanitäter im Rettungsdienst tätig. Seine medizinische Ausbildung absolvierte er in Salzburg. Zudem belegte er ein Research Fellowship am Hospital for Special Surgery in New York. Zuletzt wirkte Opperer als leitender Oberarzt am Universitätsklinikum Salzburg.
Digitaler Fortschritt und Menschlichkeit vereinen
Seine Ziele für die Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin in Villach? „Ich will die aktuellen Werte erhalten und gleichzeitig die Abteilung mit sanften Innovationen in eine stabile, zukunftsorientierte Richtung führen.“ Zentrale Säule dabei ist für Opperer der ganzheitliche Blick auf die Patientenversorgung. „Digitaler Fortschritt ist wichtig, darf aber niemals auf Kosten der Menschlichkeit und Empathie gehen“, unterstreicht der neue Abteilungsleiter. Gemeinsam mit seinem Team will er nicht nur auf akute Krisen reagieren, sondern vorausschauende Lösungen entwickeln, die garantieren, dass die medizinische Versorgung langfristig widerstandsfähig und für alle Menschen zugänglich bleibt. Um dies zu erreichen, sind für Opperer alle Bereiche im Krankenhaus von Bedeutung. Denn gerade Anästhesisten sind für ihn ein Bindeglied zwischen den Fachdisziplinen und Berufsgruppen. „Jeder einzelne Bereich in einem Krankenhaus – über Pflege, Technik und Verwaltung, bis hin zu allen weiteren Berufsgruppen – trägt entscheidend dazu bei, dass wir unseren Patientinnen und Patienten die beste Versorgung bieten können. Wir alle haben das gleiche Ziel, und genau mit diesem Verständnis möchte ich die interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter fördern.“
Ausbildung und Förderung junger Ärzte
Auch die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses ist Opperer ein zentrales Anliegen. Dabei geht es ihm nicht nur darum, die jungen Ärztinnen und Ärzte bestmöglich fachlich auszubilden. „Ich will sie für die Herausforderungen des Berufs rüsten. Also ihnen näherbringen, wie man in kritischen Situationen richtige Entscheidungen trifft oder wie man unter Druck handlungsfähig bleibt und dabei auf sich selbst und sein Umfeld achtet.“ Zudem will der neue Primarius Simulationstrainings und praxisorientierte Fallbesprechungen fördern. „Wissen allein reicht nicht aus, die sichere Anwendung in der Praxis ist entscheidend, denn als Anästhesist misst sich eine gute Arbeit nicht nur an Zahlen, sondern an dem Vertrauen, das Menschen in uns setzen“, sagt er. Prim. Dr. Mathias Opperer ist verheiratet und Vater von drei Kindern.