Die Region und ihre Rohstoffe liegen Angelika Matitz am Herzen. Sie nutzt regionale Produkte als Visitenkarte und „Eisbrecher“ für ihr Netzwerk. Zum Verständnis: Wenn Matitz ausliefern fährt, bringt sie ein Stück Genuss und Kultur an einen anderen Ort. Dort wiederum trifft sie auf gleichwertige, regionale Produkte, die sie allesamt mit auf ihren Weg nimmt und verschiedensten Symbiosen zuführt.
Ehrliche Produkte als Botschafter ihrer Region
So findet ein Puzzleteil das nächste: Das Braumalz aus der örtlichen Braumanufaktur Loncium landet in Matitz-Kräckern, genauso wie die Traubenkerne vom Feldkirchner Prädikats-Weinbauer Köck, der Gailtaler Almkäse g.U. oder „Verhackara“ aus Tischlbong. Die Confiserie Semmelrock kreiert die Loncium-Torte, der Biohof Wegscheider, Heimatladen Villach uvm. platzieren oder verarbeiten passende Produkte. So gewinnen alle: Konsumenten, Produzenten, Regionen… Matitz stößt die Menschen quasi mit der Nase auf die Schätze, die vor der eigenen Haustüre gehoben werden könnten – aus lukullischer und wirtschaftlicher Sicht.
Nachhaltigkeit im Fokus
Der Liebe wegen im Gailtal gelandet, konnte die gebürtige Bad Eisenkapplerin mit Mauthener „Lamprechtsbauer“ Wurzeln ihren Mann früh von nachhaltiger Produktion mit Produkten aus der Region überzeugen, weil es wichtig ist, Teil von Kreisläufen zu sein, und diese zu schließen. So waren die beiden von Anfang an Feuer und Flamme für die Slow-Food-Bewegung, die hier im Gailtal ihren Anfang nahm. Heute ist die gesamte Slow-Food-Travel-Region Aushängeschild für nachhaltiges Leben und Genießen. Angelika Matitz sieht das mit großem Wohlwollen und hat längst die nächsten Ziele abgesteckt: Ihren Herzensanliegen nachhaltige Pflege und Bildung entsprechend möchte sie die Pflegeausbildung ins Tal holen, die mobile Pflege im LKH Laas ausbauen, langfristig Arbeitsplätze in der Pflege sichern und damit letztendlich die Region stärken.
Strukturen aufbrechen durch Herstellen neuer Kooperationen
Es ist nur logisch, dass die NEOS-Regionalkoordinatorin für das Gailtal in der Politik gelandet ist. Es ist ein weiteres Puzzleteil in dem Netzwerk, das sie stetig knüpft. Die gelernte Kranken- und Gesundheitspflegerin ging nach dem Slowenischen Gymnasium, der Abend-Elektrotechnik-HTL und einer Ausbildung zur zahntechnischen Assistentin in die Pflege, machte ihr DGKS-Diplom und fand in der mobilen Pflege bei der Caritas in Klagenfurt eine Betätigung, wo sie ihr Auge für die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen und ihr Organisationstalent einbringen konnte und schon damals für heute wichtige Beziehungen zu Wegbegleitern wie dem heutigen Bischof Josef Marketz oder LH StV. Beate Prettner, knüpfen konnte.
LKH Laas
Im LKH Laas wird inzwischen regional und bekömmlicher gekocht – schließlich essen auch die Schulkinder mit. Die Überzeugungsarbeit bei ihren Mitmenschen, in der Gemeinde bis hin zur bundespolitischen Ebene macht Matitz gerne und freut sich, wenn alle gewinnen: Sie ist zuversichtlich, dass die ersten Kräutergärten der KABEG Häuser im Frühjahr 2021 entstehen. Ein Ort der Kraft für Patienten, feine Kräuter für die Küche und lebendige Bio-Projekte für die Schulen – ganz nach Matitz‘ Geschmack: Gelebte Nachhaltigkeit.