Gucher betreut insgesamt fünf von sieben Gemeinden des Bezirkes Hermagor als bautechnischer Sachverständiger. In kleineren Gemeinden nicht nur im bautechnischen Dienst, sondern auch in baurechtlichen Bereichen. Er ist davon überzeugt, dass es in Zukunft noch mehr solcher „gemeindeübergreifender“ Dienste bedarf, die vom Gemeindeverband für mehrere Gemeinden abgedeckt werden. Der Tröpolacher ist auch Gruppenkommandant Stellvertreter der örtlichen Feuerwehr und unterstützendes Mitglied sowie Helfer der Bewerbsgruppe. Als Vertreter des Dekanates Hermagor der katholischen Kirche wurde er in den Diözesanrat bestellt. Er versucht sich dort entsprechend stark einzubringen und den Weg der zukünftigen Kirche in Kärnten gut vorzubereiten. Privat gibt es noch Bruder Manfred und Schwester Sabine. Die Eltern Rosa (Hausfrau) und Vater Mathias (Maurerpolier im Ruhestand) wohnen ebenfalls in Tröpolach.
Gailtal Journal: Herr Gucher, inwiefern hat sich Ihre Tätigkeit in den letzten Jahren geändert?
Mathias Gucher: Die Normen und die Gesetzgebung sind sehr schnell lebend. In letzter Zeit werden wir immer mehr mit Vorschriften und Richtlinien konfrontiert. Ich selbst bin mit dieser Entwicklung nicht immer einverstanden, da immer mehr reguliert wird und dem einzelnen Entscheidungsträger immer weniger Spielraum gewährt wird.
Sie sind auch für alle Bauvorhaben des Schulgemeindeverbandes Hermagor zuständig?
Er gehört auch zu meinen zu betreuenden Gemeindeinstitutionen. Es wird auch hier immer schwieriger, Vorhaben umzusetzen und schlägt sich die finanzielle Situation nieder. Der Schulgemeindeverband ist sehr bemüht, den Schülern des Bezirkes Hermagor ein optimales Bildungsangebot mit perfekten Rahmenbedingungen zu bieten. Da ich auch mit Kollegen aus anderen Bezirken Kontakt habe, kann ich stolz sagen, dass hier im Bezirk sehr vorbildhaft gearbeitet und wirklich an die Kinder denkend agiert wird.
Man sah Sie kürzlich in Ihrer kirchlichen Funktion beim Käseanschnitt?
Ich wurde von Vertretern der Agrargemeinschaft Watschiger Alm gebeten, gemeinsam mit einem Vertreter der evangelischen Kirche etwas zu machen. Da es sich um Urlaubszeit handelt, ist es nicht so leicht einen Priester zu bekommen. So haben wir eine ökumenische Andacht gehalten und es war auch für mich eine besondere Herausforderung, vor einer so großen Menschenmenge die hervorragenden Produkte der Gailtaler Almkäsereinen zu segnen.
Wie lange machen Sie dies schon?
Ich bin seit 2013 Wortgottesdienstleiter und seit 2018 Beauftragter für Segensfeiern. Unsere Pfarre sowie unser Pfarrverband sind schon seit langem zukunftsorientiert aufgestellt. Durch den Priestermangel werden immer mehr Pfarren sich selbst überlassen und werden gemeinsame Feiern mit Laien abgehalten.
Sie sind auch noch bei anderen Vereinen/Institutionen tätig?
Neben meiner Tätigkeit in der Feuerwehr war ich auch über zehn Jahre im Vorstand des Sportvereines Tröpolach als Obmann Stellvertreter tätig. Den Verein unterstütze ich noch immer, gerne bei der Durchführung von Rennen im Winter. Ich bin auch Mitglied des Kiwani Clubs Gailtal, welcher sich insbesondere für Kinder in der Region einsetzt, welchen es – aus welchen Gründen auch immer – nicht so gut geht. Ich würde mich freuen, wenn viele diesen Artikel lesen und sich bei einer der nächsten Veranstaltungen der „Kiwanis“ sehen lassen, um unseren Verein zu unterstützen!