Namensgut erfassen und bewahren
Für die ältere Landbevölkerung sind die alten Namen eine Selbstverständlichkeit. Der jungen Generation sind sie oftmals fremd geworden, zum einen aufgrund der Strukturveränderungen in Dörfern, zum anderen aufgrund des veränderten Sprachgebrauchs. Dabei hat sich das Namensprojekt zum Ziel gesetzt, geografische Namen wie Flurnamen, Gewässernamen, Hausnamen, Berg-, Pass- und sonstige Geländebezeichnungen in den Gemeinden zu erfassen.
Resonanz ist positiv
Die Resonanz auf das Namensprojekt in den Gemeinden ist überwältigend positiv. Sowohl bei den offenen Ausstellungen als auch bei den Namenswerkstätten zeigen interessierte Ortskundige eine bemerkenswerte Begeisterung und tragen ihr wertvolles Wissen in die Kartenwerke ein. Dabei werden nicht nur neue Namen eingetragen, sondern auch Korrekturen und Ergänzungen zum bestehenden Namensbestand des Landes Kärnten vorgenommen.
Tiefe Verbindung / Geschichten zum Namen
Das Namensprojekt ist eine einmalige Gelegenheit, das unschätzbare Namensgut in den Gemeinden zu erfassen und zu bewahren. „Die außerordentliche Zusammenarbeit mit der örtlichen Bevölkerung ist äußerst motivierend und verdeutlicht die tiefe Verbindung der Menschen zu den Namen und den damit verbundenen Geschichten“, erklärt Melanie Strutzmann, Projektmitarbeiterin beim Kärntner Bildungswerk.
Die Namensnennungen sind äußerst vielfältig und bieten faszinierende Einblicke in die Geschichte und Gegenwart der Gemeinden. Mit den Namen sind Erinnerungen und spannende Geschichten verknüpft, die von der Bevölkerung mit großer Leidenschaft erzählt werden. Von abgebrannten Gebäuden bis hin zu Hofübernahmen und Verkäufen – diese Geschichten machen das Thema lebendig und greifbar.
Mitarbeit ist wertvoll
„Die Mitarbeit der Gemeinden und der örtlichen Bevölkerung ist von unschätzbarem Wert für das Namensprojekt. Die zahlreichen Namensnennungen und die bereitgestellten literarischen Quellen sind eine wertvolle Grundlage für die weitere Bearbeitung und Dokumentation“, betont Fellner, der vom großen Engagement der Gemeinden begeistert ist.
Termine Ausstellungen / Namenswerkstätten
Die Vorfreude auf die nächsten Termine für offene Ausstellungen und Namenswerkstätten ist bereits spürbar. Ende Sommer bzw. Anfang Herbst 2023 finden in Lavamünd und Preitenegg im Bezirk Wolfsberg weitere Veranstaltungen statt. Ab Herbst 2023 wird zudem der Bezirk St. Veit an der Glan in das Namensprojekt einbezogen.
Die genauen Termine für Lavamünd sind: Offene Ausstellung: 5. bis 11. September 2023 zu den Amtszeiten im Sitzungssaal; Namenswerkstatt: 11. September 2023 um 17 Uhr im Sitzungssaal.
Die genauen Termine für Preitenegg sind: Offene Ausstellung: 10. bis 20. Oktober 2023 zu den Amtszeiten im Gemeindeamt; Namenswerkstatt: 25. Oktober 2023 um 18 Uhr im Gasthaus (nähere Infos direkt beim Gemeindeamt).