Gailtal Journal: Sie bemühten sich die wirtschaftliche Entwicklung in der Region voranzutreiben?
Helmut Schmid: Dies war immer ein großes Anliegen von mir und einer der Gründe in die Gemeindepolitik einzusteigen. Um so bei Gewerbeangelegenheiten und auch anderen Belangen in der Gemeindestube zu arbeiten, und damit die Unternehmer in der Gemeinde zu vertreten.
Sie waren im Gemeinderat, als Gemeindevorstand und auch als Vizebürgermeister tätig?
Meine Tätigkeiten waren eine schöne und ehrenvolle Aufgabe und ich hoffe, damit viel zum Wohle unserer Gemeindebürger beigetragen zu haben. Die Zusammenarbeit mit allen Fraktionen im Gemeinderat war in dieser Zeit gut und so wurde in etlichen Angelegenheiten ein „Konsens“ gefunden.
Der damalige WK-Präsident Franz Pacher hat Sie bei der Verleihung Ihres Titels sehr gelobt?
Der WK-Präsident hatte Recht, wenn er meinte, ich habe meine wertvolle Zeit und auch mein Wissen zur Verfügung gestellt. Drei Jahrzehnte waren Sie in der Landesinnung für Spengler und Kupferschmiede? Ich kam sehr früh, nach Eröffnung meines Betriebes im Jahre 1966, als Gas- und Wasserleitungsinstallateur und Spengler bereits 1968 in die Landesinnung. Zuerst als Ausschussmitglied, dann Bezirksinnungsmeister und schlussendlich Landesinnungs-Stellvertreter. Die Leitung der Gesellenprüfungskommission machte mir große Freude, wie überhaupt die Ausbildung der jungen Burschen zu guten Facharbeitern.Ihre ehemalige Firma Schmid GmbH. war ein wichtiger Arbeitgeber in der Gemeinde und im Bezirk. Ihr Resümee?
Mit der Etablierung im Jahr 1988 in Kirchbach war ein großer Meilenstein gelegt. Die Mitarbeit meiner Familie, einiger meiner Kinder und Schwiegerkinder machten große Freude. Es war eine schöne, aber auch harte Zeit. Mit meinem erworbenen Wissen in all den Jahren würde ich, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, wieder Unternehmer werden. In meine Fußstapfen sind nun meine Söhne Reinhard und Günther getreten und ich wünsche ihnen bei dieser Gelegenheit alles erdenklich Gute, vor allem Gesundheit. Ich pflege große Harmonie in unserer Familie und habe sehr gute Kontakte zu allen meinen Lieben.
Sie waren auch Golfclubpräsident?
Der Golfplatz ist eine wichtige Infrastruktur im Gailtal und im Jahr 2010 wurde ich gemeinsam mit Erich Falkensteiner zum Präsidenten des Gailtal-Golfclubs gewählt, wobei ich die laufenden Geschäfte führte. In meiner Präsidentschaft war schon einiges zu überstehen und bei der Neuwahl wurde mir der Ehrenpräsident verliehen. Wenn es mir möglich ist, gehe ich schon noch auf den Golfplatz, leider kommen halt mit dem fortschreitenden Alter gewisse Hindernisse dazu.
Nicht zu vergessen natürlich das Weidwerk, die Jagd?
Ich leite mit meinem Stellvertreter Josef Huber den Hegering Reisach, dieser hat immerhin ein Ausmaß von 5.315 ha und besteht aus drei Gemeindejagden und neun Eigenjagden. Das Miteinander, also Jäger und Grundbesitzer, hat bei uns einen großen Stellenwert. So wird auch versucht den vorgeschriebenen Abschussplänen gerecht zu werden und auch zu erfüllen. Die Beutegreifer Bär, Luchs und der Wolf kehren zurück, wobei Letzterer uns schon große Sorgen bereitet. Man denke nur an unsere Almbetreiber mit ihren vielen Tieren, speziell die Schafe.Am 20. Juni feierten Sie Ihren 77. Geburtstag und sind immer noch agil?
Derzeit bin ich mit meiner Gattin „Hausbesorger“ für die Häuser 84 und 30 in Grafendorf. Wenn man will, dann geht die Arbeit nicht aus und man hält sich dabei einigermaßen fit.
die ihm immer den Rücken freigehalten hatndorf