Im Dienst der Natur

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Wir müssen nur innehalten und genau hinschauen, um die Schönheit der Natur zu erkennen. Diese zeigt ihr Farbenspiel in jeder Blüte, ihre Kraft in jedem Gewitter und ihre Stille in jedem Nebel, der sich nach dem Regen über den Wäldern bildet. In ihr kommen wir zur Ruhe, finden zu uns und können dem Alltagsstress entfliehen.

Sonja Kucher, Roland Podesser und Ivonne Groinig

Es gibt viele Dinge, die uns die Natur gibt und lehrt. Umso wichtiger ist es, auf diese zu achten und bewusst mit ihr umzugehen. Die Kärntner Bergwacht ist eine Organisation, die sich dies zum Ziel gesetzt hat. Sonja Kucher, Roland Podesser und Ivonne Groinig haben sich entschlossen, sich für den Umwelt- und Naturschutz einzusetzen und können sich als ,,die neuen Mitglieder“ der Kärntner Bergwacht bezeichnen. Warum sie sich dafür entschieden haben und was ihre Aufgaben sind, erzählen uns die Gailtaler in einem Interview.

Eine kurze Beschreibung der Personen

Sonja Kucher ist 45 Jahre alt und wohnt in Köstendorf in der Gemeinde St. Stefan. Sie ist Mutter einer 12-jährigen Tochter und sieht sich als Familienmensch. In ihrer Freizeit geht sie gerne mit Hündin Bella wandern, Rad fahren und schwimmen.
Roland Podesser ist 39 Jahre alt, ledig und nutzt die Natur gerne zum Wandern und Rad fahren.
Ivonne Groinig ist 30 Jahre alt und wohnhaft in Hermagor. Ihre Hobbys sind ebenfalls Wandern in den Karnischen und Gailtaler Alpen, Schwimmen sowie Neues in der Region entdecken.

Was sind die Aufgaben der Kärntner Bergwacht?

Die Kärntner Bergwacht ist eine Organisation, welche vom Land Kärnten mittels Landesgesetz eingerichtet wurde, um die Interessen des Umwelt- und Naturschutzes zu wahren. Ihr obliegt die Koordinierung der Tätigkeit der Bergwächter sowie deren Aus- und Weiterbildung. Sie hat Behörden in Umweltschutzangelegenheiten zu unterstützen, Stellungnahmen zu Fragen des Umweltschutzes abzugeben, an der Aufklärung der Bevölkerung mitzuwirken und Aktionen zum Schutz der Umwelt durchzuführen.

Die Natur allein ist unendlich reich und sie allein bildet den größten Künstler (Johann Wolfgang von Goethe)

Was hat Sie dazu bewegt, dieser Organisation beizutreten?

Sonja: „Mein Vater war begeisterter Bergwächter. Aus diesem Grund habe ich von Kindesbeinen an miterleben dürfen, wie wichtig diese ehrenamtliche Tätigkeit für unsere Heimat ist. Das Ziel ist es, diese als „Erbe“ für unsere Kinder und die nächsten Generationen zu erhalten, aber auch um den Kindern Natur- und Umweltschutz vorzuleben und das Bewusstsein dafür in der Region zu stärken. Es war mir persönlich ein Anliegen, die traditionellen Aufgaben der Kärntner Bergwacht zu übernehmen und diese mit Herzblut und Engagement umzusetzen“.
Ivonne: „Ich habe mich zwar immer schon mit unserer Region, der Natur und Themen zum Umweltschutz beschäftigt, hatte allerdings von der Bergwacht bei uns noch nie wirklich was gehört, bis meine Kollegin Sonja das Thema erwähnte. Ich erkannte, dass dies wirklich gut mit meinen grundsätzlichen Einstellungen harmoniert und so entschloss ich mich für die Ausbildung zur Bergwächterin“.
Roland: „Mich hat vor allem Ivonne auf die Kärntner Bergwacht aufmerksam gemacht. Ich erkannte, dass deren Philosophie gut zu meinen Hobbys, Wandern und Rad fahren, passt und sich ebenfalls mit meinem Engagement für den Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft deckt“.

Was bedeutet für Sie Natur- und Umweltschutz? Was können Sie dazu beitragen?

Sonja: „Jeder kann etwas beitragen, man muss nur bei sich selbst und seinen eigenen Einstellungen zum Thema Umwelt- und Naturschutz anfangen. Bewusste Mülltrennung, bewusstes Einkaufen oder bewusstes Achten auf den ökologischen Fußabdruck wirken sich positiv auf unsere Umwelt aus“.
Roland: „Die Natur ist ein Teil unseres Lebensraumes und deshalb sollte es eigentlich ganz logisch sein, dass wir diesen nicht mutwillig verschmutzen oder zerstören. Das ist aber leider noch nicht jedem bewusst. Unser Beitrag besteht darin, auf dieses Thema aufmerksam zu machen“.
Ivonne: „Von klein auf hat mich meine Mama gelehrt, die Pflanzen und Tiere in Ehren zu halten. Speziell bei Wanderungen und Spaziergängen lag unser Augenmerk auf der Pflanzenkunde. „Die Blume ist geschützt, da dürf ma nichts pflücken“, war so ein Satz, den ich schon von jeher kenne. Ich persönlich möchte dazu beitragen, dass die Kinder und Jugendlichen unsere Pflanzen- und Tierwelt kennen und auch die Vielfalt zu schätzen wissen und diese unter anderem schützen. Natürlich zählt hier auch die Verschmutzung unserer Bergwelt dazu – hier heißt es auf jeden Fall aufklären und positiv vorleben“.

Was sind Ihre Ziele, die Sie gemeinsam mit dieser Organisation in Zukunft verfolgen?

Der Umwelt- und Naturschutz fängt bei jedem selbst an. Ein Naturfreund wird kaum etwas tun, was die Umwelt schädigt. Unser Ziel ist es, bereits bei den Kleinen das Thema Natur- und Umweltschutz in den Fokus zu rücken und das Bewusstsein und die Eigenverantwortung dafür zu stärken.

BH Dr. Heinz Pansi: Die Kärntner Bergwacht bzw. deren Mitarbeiter sind der verlängerte Arm der Bezirkshauptmannschaft als Kontroll- und Aufsichtsorgan den Natur- und Umweltschutz betreffend. Zu den Kernaufgaben zählen (u.a) die Überprüfung der Einhaltung der Auflagen von naturschutzrechtlichen Bewilligungsbescheiden sowie die Kontrolle hinsichtlich der Einhaltung der Pilz- und Tierartenschutzverordnung. Auch Erhebungen im Zusammenhang mit Unratablagerungen, dem Fahren und Abstellen von Fahrzeugen in der Natur, dem Zelten und Campieren, dem Abstellen von Wohnwägen etc. zählen zu ihren Aufgaben. Jährlich finden mit den Aufsichtsorganen der Kärntner Bergwacht und der Bezirkshauptmannschaft Hermagor Besprechungen statt. Ebenso erfolgt ein permanenter Austausch über Vorgehensweisen bei Erhebungen. Die Motivation der Bergwächter im Bezirk Hermagor ist sehr gut und ist die Kärntner Bergwacht in unserem Bezirk unverzichtbar.