Integration – gesellschaftlicher Zusammenhang
„Integration ist keine Einbahnstraße, sondern ein wechselseitiger Prozess, der von Offenheit und Dialog lebt. Mit diesem Preis möchten wir jene ins Rampenlicht rücken, die durch ihren Einsatz zeigen, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt gelingen kann“, betonte Integrationslandesrätin Sara Schaar bei der Verleihung. Gemeinsam mit Mandana Poureh, der Integrationsbeauftragten des Landes Kärnten, überreichte Schaar den Preis, der pro Kategorie mit 5.000 Euro dotiert ist. In der Kategorie „gemeinsam.begegnen“ (Zivilgesellschaftliches Engagement) überzeugte die „Projektgruppe Frauen“ mit „Frauen.Sprach.Raum. Ein Bildungsjahr für Frauen“. Es handelt sich dabei um eine Initiative, die neben Sprachqualifizierung von Migrantinnen auch eine Reihe von Sensibilisierungs- und Integrationsmaßnahmen sowie Workshops und Vorträge zu unterschiedlichen Themen umfasst, damit Migrantinnen in Kärnten gut ankommen können.
Die Siegerprojekte
Das Siegerprojekt in der Kategorie „gemeinsam.vor.ort“ des Katholischen Bildungswerks Kärnten ist das internationale Programm „HIPPY“ (Home Instruction for Parents of Preschool Youngsters). Es richtet sich an Frauen mit Kindern im Alter von drei bis sieben Jahren und fördert deren Integration, indem speziell ausgebildete Trainerinnen mit Migrationshintergrund wöchentlich Familien besuchen. Sie bieten Deutsch-Lernmaterialien an und bereiten die Kinder auf den Schuleintritt vor. Zusätzlich werden Themen wie Elternbildung, Gesundheitskompetenz und gesellschaftliche Werte vermittelt. Monatliche Treffen ermöglichen den Müttern den Austausch untereinander.
In der Kategorie „gemeinsam.arbeiten“ wurde das Carinthian International Center (CIC) für sein Karriereprogramm für internationale Studierende der Universität Klagenfurt ausgezeichnet. Dieses Programm unterstützt Studierende aus anderen Ländern, sich erfolgreich auf dem Kärntner Arbeitsmarkt zu integrieren, unter anderem durch Bewerbungstrainings.
Kürung durch Fachjury
Die Siegerprojekte wurden von einer Fachjury ausgewählt, die Vertreter des Kärntner Gemeindebundes, der Universität Klagenfurt und anderer Institutionen umfasste. Landesrätin Sara Schaar betonte, dass diese Initiativen zeigen, wie Integration in Kärnten gelebt wird und als Stärke genutzt werden kann.