„Johns Sternenbank“ in Arnoldstein eingeweiht: Ein Ort des Trostes und der Hoffnung vor der Klosterruine

Arnoldstein -

„Arnoldstein setzt mit dieser Sternenbank ein starkes Zeichen dafür, dass Betroffene auch hier nicht allein sind“, so James Philip Platzer, der bei der Einweihung der Gedenkbank seinen Bruder und Initiator John Patrick Platzer vertrat.


Ein neuer Ort des Gedenkens vor historischer Kulisse

In der malerischen Gemeinde Arnoldstein, bekannt für ihre Klosterruine und die Nähe zum Dreiländereck, wurde am vergangenen Wochenende die 16. „Johns Sternenbank“ feierlich eingeweiht. Die Bank steht nun vor dem alten Museum am Klosterweg, in unmittelbarer Nähe zur historischen Klosterruine, einem bedeutenden kulturellen Ort der Region. Bei der Einweihung waren neben James Philip Platzer auch Wandelstern-Obfrau Bernadette Hartl, Bürgermeister Reinhard Antolitsch, Vizebürgermeister Karl Zußner und Nadine Brenndörfer, Obfrau des Vereins Kinderfreunde Arnoldstein, anwesend.

James Philip Platzer über die Bedeutung der „Johns Sternenbank”

James Philip Platzer, der seinen Bruder John Patrick Platzer, Präsident von „Soldaten mit Herz“ und Vater der „Johns Sternenbank“-Initiative, aufgrund dessen gesundheitlicher Verhinderung vertrat, sprach ergriffen über die Bedeutung der Sternenbank für die Gemeinde Arnoldstein: „Es berührt mich zutiefst zu erleben, wie sich dieses Projekt in immer mehr Gemeinden verankert. Arnoldstein setzt mit dieser Sternenbank ein starkes Zeichen dafür, dass Betroffene auch hier nicht allein sind. Diese Bank soll ein Ort der Hoffnung sein und Trost schenken, wenn Worte nicht mehr ausreichen.“

„Johns Sternenbank“ bringt das Schicksal der Sternenkinder in die Mitte der Gemeinschaft

Bernadette Hartl, Obfrau der Organisation „Wandelstern“, betonte die Bedeutung der Enttabuisierung des Themas Sternenkinder: „Wir dürfen nicht zulassen, dass das Schicksal der Sternenkinder im Verborgenen bleibt. Mit der Aufstellung von Johns Sternenbank im Herzen von Arnoldstein rücken wir das Thema dorthin, wo es hingehört – mitten in die Gemeinschaft. Hier finden Trauernde den Raum und die Unterstützung, die sie brauchen.“

Bürgermeister Reinhard Antolitsch: Die Sternenbank als Symbol für Gemeinschaft und Unterstützung

Bürgermeister Reinhard Antolitsch hob hervor, wie wichtig es ist, solche Projekte in der Gemeinde zu unterstützen: „Dieses Projekt ist ein bedeutender Schritt für Arnoldstein. Die Sternenbank zeigt, dass wir als Gemeinschaft füreinander da sind und dass Betroffene in ihrer Trauer nicht allein bleiben. Ich hoffe, dass dieser Ort vielen Menschen Kraft und Halt geben wird.“

Die Sternenbank als Zeichen für Offenheit und Trost

Vizebürgermeister Karl Zußner ergänzte: „Die Aufstellung der Sternenbank in Arnoldstein ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass wir das Thema Sternenkinder nicht verschweigen, sondern offen ansprechen. Ich wünsche mir, dass die Betroffenen hier den Trost finden, den sie benötigen, und dass diese Bank für viele ein Ort des Rückhalts wird.“

Ort des Gedenkens und der Begegnung

Nadine Brenndörfer, Obfrau des Vereins Kinderfreunde Arnoldstein, die sich besonders stark für das Projekt in Arnoldstein engagiert hat, zeigte sich tief bewegt: „Es ist mir ein großes Anliegen, dass dieses Projekt in Arnoldstein umgesetzt wurde. Johns Sternenbank ist nicht nur ein Ort des Gedenkens, sondern auch ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Ich danke allen, die dazu beigetragen haben, diesen Ort der Hoffnung zu schaffen.“

Der Initiator der Aktion

John Patrick Platzer, Präsident von „Soldaten mit Herz“, rief die „Johns Sternenbank“ an seinem 35. Geburtstag im Jahr 2023 ins Leben. Diese besonderen Bänke sind mit einer Tafel versehen, auf der ein Gedicht von Platzer eingraviert ist. Zudem befindet sich darauf ein QR-Code, der Betroffene zur Webseite www.mein-sternenkind.net führt. Dort finden sich mittlerweile über 500 Hilfsangebote in ganz Österreich, Südtirol und Liechtenstein. Eine interaktive Sternenkarte zeigt den Nutzern die nächstgelegenen Unterstützungsangebote und bietet so eine wertvolle Hilfe für betroffene Familien.

Was sind Sternenkinder?

Sternenkinder sind Kinder, die während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder kurz danach verstorben sind. Der Begriff soll die besondere Bedeutung dieser Kinder und die tiefe Trauer ihrer Eltern ausdrücken. Jährlich kommen in Österreich Schätzungen zufolge etwa 12.000 Sternenkinder auf die Welt. In den meisten Fällen geschieht dies in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft, was oft als Fehlgeburt bezeichnet wird. Viele Eltern leiden im Stillen, da das Thema in der Gesellschaft häufig tabuisiert wird. Initiativen wie „Johns Sternenbank“ helfen, diesen Verlust sichtbar zu machen und den betroffenen Familien Trost und Unterstützung zu bieten.