Jugendgesundheitskonferenzen und Mikroprojekte
Das Programm umfasst ein breites Maßnahmenpaket. Kernstück sind sechs große Jugendgesundheitskonferenzen, bei denen jeweils 800 bis 1.200 Jugendliche teilnehmen. Mit über 30 interaktiven Mitmach-Stationen werden Gesundheitsthemen erlebbar gemacht. Die ersten Konferenzen finden 2026 in Völkermarkt und Villach statt. Ergänzend werden rund 85 regionale Mikroprojekte mit bis zu 300 Euro gefördert. Diese werden direkt mit Jugendlichen entwickelt und in ihrem Lebensumfeld umgesetzt.
Starke Partner und nachhaltige Umsetzung
Langfristige Stabilität sichern 17 Projektpartnerschaften: Einrichtungen der Jugendarbeit verpflichten sich, über die gesamte Laufzeit hinweg regelmäßig gesundheitsfördernde Aktivitäten durchzuführen und erhalten dafür je 3.000 Euro Förderung. Darüber hinaus gibt es kostenlose Workshops für Jugendliche sowie Fortbildungen für Fachkräfte, etwa zu den Themen Kommunikation, Entscheidungsfindung oder psychische Gesundheit. Über Train-the-Trainer-Ausbildungenwerden Fachkräfte geschult, damit die Angebote auch nach Projektende weitergeführt werden können. Ergänzt wird das Programm durch eine digitale Methodensammlung, Online-Kurse für Pädagoginnen und Pädagogen sowie Gastvorträge. „Regionale Netzwerktreffen schaffen zudem neue Kooperationen zwischen Schulen, Vereinen und Fachstellen und stärken so die nachhaltige Verankerung der Gesundheitskompetenz in Kärnten“, unterstrich Prettner.
„Gesundheit erlebbar machen“
Projektleiter Johannes Heher hob den besonderen Zugang hervor: „Wir reden nicht nur über Gesundheit, wir machen sie erlebbar. Jugendliche können Neues ausprobieren, eigene Erfahrungen sammeln und dadurch selbstbestimmte Entscheidungen treffen.“ Die Erfahrungen aus der Steiermark hätten gezeigt, wie wirkungsvoll das Projekt ist – vor allem dank der Zusammenarbeit vieler Partnerinnen und Partner aus Bildung, Jugendarbeit, Gesundheit, Politik und Verwaltung. Dieses starke Netzwerk solle nun auch in Kärnten aufgebaut werden.
Finanzierung und Bewerbung gestartet
Finanziert wird das Projekt über Vorsorgemittel der Bundesgesundheitsagentur im Rahmen der österreichweiten Vorsorgestrategie. Bis Ende 2028 stehen in Kärnten 85.000 Euro für Projektpartnerschaften und Mikroprojekte zur Verfügung. Auch Ursula Theißl, Geschäftsführerin von LOGO jugendmanagement, freut sich über die Ausweitung: „Seit zehn Jahren stärkt ,XUND und DU‘ die Fähigkeiten junger Menschen, fundierte Entscheidungen über die eigene Gesundheit treffen zu können – eine Schlüsselkompetenz für ein selbstbestimmtes Leben.“
Fachvortrag und Projektstart
Die Auftaktveranstaltung in Klagenfurt wurde von über 100 Gästen aus Gesundheit, Bildung, Jugendarbeit und Sozialer Arbeit besucht. FH-Professorin Eva Mir hielt einen Fachvortrag zum Thema „Im Informationsdschungel – Gesundheitskompetenz als Kompass in der Jugendarbeit“. Zudem starteten der erste Mikro-Förder-Call für Kärntner Initiativen sowie die Bewerbungsfrist für Projektpartnerschaften, die bis 7. November 2025 läuft.