Nutzung der Beratungshotline
Gesellschaftslandesrätin Sara Schaar (SPÖ) berichtete in der Regierungssitzung am Mittwoch über die Nutzung der Beratungshotline „Rat auf Draht“ im vergangenen Jahr. „Die Notrufnummer ist speziell für Kinder, Jugendliche und deren Bezugspersonen eine zentrale Anlaufstelle – mehr denn je seit Beginn der Corona-Pandemie. Deshalb wurde die jährliche Subvention des Landesjugendreferates Kärnten bereits im Frühjahr 2020 verdoppelt. Die erhöhte Förderung wurde auch für 2021 und 2022 gewährt“, so Schaar.
In der Pandemie sei es zu einer Veränderung bei den Beratungsthemen gekommen – weg von den typischen Teenager-Themen wie Liebeskummer, Aufklärung oder Streit unter Freundinnen und Freunden. „Es wurden vermehrt Beratungen zu Essstörungen, Angstzuständen, psychischen Erkrankungen, Überforderung in der Schule, aber auch zu psychischer Gewalt in der Familie oder zu Suizidgedanken verzeichnet. Es zeigt sich wiederholt, dass Kinder und Jugendliche besonders unter den fehlenden sozialen Kontakten gelitten haben“, berichtete Schaar. Ein Plus von 154 Prozent gab es beispielsweise bei Beratungen zum Thema Schlafstörungen, plus 300 Prozent bei Prüfungsangst, 83 Prozent mehr Anfragen zu Überforderung in der Schule und plus 73 Prozent bei Essstörungen.
Die Notrufnummer „Rat auf Draht“ ist unter 147 (ohne Vorwahl) rund um die Uhr, kostenlos und anonym erreichbar. Es gibt auch die Möglichkeit einer Online- und Chat-Beratung.