Scharfe Worte findet sie für die heute stattfindende Demonstration in Klagenfurt von Coronaleugnern, Impfgegnern und vor allem politisch motivierten Gegnern der Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung. „Es ist absolut verantwortungslos von politischen Mitbewerbern, zu Zusammenkünften aufzurufen. Jede Zusammenkunft ist ein potentieller Infektionsherd und kann ein erhöhtes Infektionsgeschehen auslösen. Deutlich sichtbar wurde das bereits nach der Kickl-Tour im Lavanttal. Hier findet Politik am Rücken der Gesundheit der Menschen statt“, so Prettner klar.
Tägliche Koordination auf allen Ebenen
Das Land Kärnten koordiniere täglich auf allen Ebenen, mit allen Bereichen, Organisationen, Institutionen und Krankenhäusern, um die Pandemie zu bekämpfen, um das Impfangebot auszuweiten, um Coronakranke zu Hause zu betreuen, um die Situation in den Spitälern zu entspannen. „Jede neue Infektion konterkariert jede einzelne Maßnahme, leistet der Pandemie weiter Vorschub“, sagte Prettner.
Private Krankenhäuser im Land werden laut Prettner nach intensiven Verhandlungen nun ab Montag einspringen und 20 Patienten aus den Landesspitälern übernehmen. In den Spitälern selbst werde derzeit eine sehr komplexe Antikörpertherapie in einer speziellen Behandlungs-Situation an 10 Patienten mit einem zugelassenen Medikament durchgeführt. Auch die Visiten-Ärzte, die Corona-Patienten zu Hause betreuen, sind aufgestellt und aufgestockt worden, eine weitere Maßnahme, um die Spitäler zu entlasten.
Impfangebot wesentlich ausbauen
Kärnten werde mit dem Roten Kreuz das Impfangebot wesentlich ausbauen – mit und ohne Anmeldung für die Bevölkerung, Kinder können ab Dienstag angemeldet und in den Impfstraßen des Landes ab kommendem Wochenende geimpft werden, in jeder Impfstraße wird ein Kinderarzt zur Verfügung stehen. „Das Rote Kreuz ist seit Ausbruch der Pandemie Partner des Landes und für die Bevölkerung beim Testen und Impfen da. In 122.300 Einsatzstunden wurden unter anderem 330.000 Impfungen verabreicht.
Im Dezember, der der Monat des Impfens sein wird, weiten wir das Angebot aus, die Impfstraßen fahren hoch, zusätzliche Impflinien in den Impfzentren werden geöffnet. Ab Montag kann sich jede und jeder nur mehr mit Anmeldung, um Wartezeiten zu reduzieren und Ansammlungen zu verhindern, in den Impfstraßen des Landes impfen lassen, über 12.000 Impfungen pro Woche können durchgeführt werden“, so Ambrozy. Der Rot Kreuz Präsident stellte sich auch schützend vor alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer des Roten Kreuz, die in den Impf- und Teststraßen tätig sind: „Es ist diesen Mitarbeitern, die oft angepöbelt werden, die beschimpft werden, aber dennoch ihre Arbeit tun, der entsprechende Respekt entgegen zu bringen. Nur damit werden wir Leben, das gerettet werden kann, auch retten können!“ Ambrozy verwies noch einmal darauf, dass die Pandemie nur mit einer hohen Durchimpfungsrate zu bekämpfen sei, wenn diese Rate nicht erreicht würde, werde sich die Wellenbewegung der Pandemie weiter fortsetzen.
„Nehmen Sie alle den Lockdown ernst”
Heimo Wallenko, Impfexperte des Landes und Vertreter Kärntens in der Ampelkommission des Bundes, fand ebenso klare Worte: „Nehmen Sie alle den Lockdown ernst, nehmen Sie die Maßnahmen ernst, reduzieren Sie die Kontakte, nehmen Sie nicht an Zusammenkünften teil – diese Treffen forcieren die Pandemie!“
Wallenko erklärte auch, dass es nicht sinnvoll sei, auf einen Totimpfstoff zu warten. „Wer noch nicht geschützt ist, braucht den Schutz jetzt, nicht erst in ein paar Monaten! Die Impfungen sind sicher, sind effektiv, auch für Kinder. Wir haben über 7 Milliarden Daten – jede und jeder kann sich auf die Sicherheit der Impfung verlassen!“, so Wallenko.