„Nach den großen Schneefällen letzte Woche hat mein Bruder mit der Schneefräse vor der Scheune gearbeitet. Nach einem technischen Gebrechen ist er in den Stall, um etwas zu holen und erlebte den Schrecken seines Lebens“, verrät uns der Tröpolacher Landwirt Thomas Astner. Vor ihm stand ein riesiger Hirsch und schaute ihm direkt in die Augen.
Landwirte mit Herz
Die zwei Brüder haben nach dem ersten Schock dem örtlichen Jäger informiert und dem Hirsch Heu gebracht, damit er sich stärken kann. „Wir haben ihn dann in Ruhe gelassen, damit er nicht unnötig gestresst wird“, sagt Astner. Der Hirsch wird seither mit Heu, Karotten und Äpfeln verwöhnt.
Wildtiere haben es schwer im Schnee
Der Hirsch ist nicht das einzige Tier, das sich bei der Jungviehzucht der Familie Astner blicken lässt. „Bei uns kommen auch immer wieder Rehe vorbei. Diese Wildtiere tun sich bei den rund 1,5 Meter Schnee der derzeit liegt schwer, ausreichend Futter zu finden.“ Damit sich die Tiere nicht zu sehr den Häusern nähern, wird das Heu auch zum Waldrand gebracht.
Kein Streit mit Kälbern
Die Kälber der Familie sind tagsüber auf der Weide und nachts im Stall und bekommen von dem wilden Besuch nichts mit. „Einzig unsere Katzen sind über unseren Besuch verwundert“, schmunzelt der 29-jährige Landwirt. Aber auch hier hat es keine Zwischenfälle gegeben. „Sie beschnuppern sich nur und gehen dann ihre eigenen Wege“, versichert Astner abschließend.