Von Monika Hausmann
Bis 2003 war sein Vater, Robert Glantschnig, Kapellmeister der Bergkapelle Bad Bleiberg. Ab dieser Zeit übernahm Christoph den Dirigentenstab und war somit auch der jüngste Kapellmeister in Kärnten. Durch sein Engagement wuchs auch die Anzahl der Mitglieder und viele junge MusikerInnen konnte er für die Musik begeistern. Aber für so einen exzellenten Musiker ist eine Kapelle bald zu wenig. Christoph Glantschnig spielt u.a. in folgenden Formationen: 5er-Gšpån, Blechsaitn-Musi, Kelag Big Band, Salonorchester Imperial, Domorchester Klagenfurt, Brassband Kärnten. Das tiefe Blech – die Tuba, Tenorhorn, Basstrompete und Posaune – ist seine Passion. Seine Ausbildungen sind: Studium am Kärntner Landeskonservatorium (KLK) – jetzt Gustav Mahler Privatuniversität. 2002 – 2007 IGP-Studium für Posaune am KLK bei Prof. Bernhard Jauch und 2008 – 2011 Diplomstudium für Bassposaune am KLK bei Prof. Gerald Pöttinger. Sein erlerntes Wissen gibt er gerne an folgenden Musikschulen des Landes weiter: Feistritz/Gail, St. Stefan im Gailtal, Hermagor, Weissbriach, Kötschach-Mauthen und im Lesachtal.
Musik und Gesang vereint
Wenn man Musik im Blut hat, ist auch das Singen nur mehr eine Frage der Zeit. 2007 bis 2010 absolvierte Christoph Glantschnig den Sonderlehrgang im Gesang am KLK und 2010 bis 2013 das 1. Diplomstudium Gesang am KLK bei Prof. Gabriel Lipuš. In dieser Zeit leitete er auch zwischenzeitlich den MGV Morgensonne Kreuth. Aktuell ist jedoch sein Vater Robert Glantschnig der Chorleiter. „Ich habe kürzlich für das Projekt „Ållerhand“ wieder die Leitung des Chores interimsmäßig übernommen, aber durch die Gründung des Klangkörpers „ABergCapella“ lege ich hier meine größere Aufmerksamkeit hin. Für diesen Kleinchor habe ich auch schon einige Lieder geschrieben: „Liacht werd erst durch di die Welt“, „I gspia dei Liab“, „Werbutzålm“.
Diverse Stilrichtungen bei den Kompositionen
Aber nicht nur für die Chorliteratur schreibt Christoph Kompositionen. Eigene Kompositionen gibt es für: die Big Band, Blasmusik, Cross Over u.v.m. So entstanden: „Lapis Albus“, „Mein Leben ist die Blasmusik“, „Bleiberger Musikantenmarsch“… Auf die Frage, welche Emotion ihn bei all seinem Tun vorantreibt, sagt Christoph: „Sicherlich wurde mir das Talent bereits in die Wiege gelegt. Meine beiden Großväter und mein Vater waren und sind exzellente Musiker. In unserer Familie wurde immer musiziert. Eine weitere Emotion: an der musikalischen Entwicklung des Tales beizutragen. Leider ist die Musikschule in Bad Bleiberg geschlossen worden, was mir unheimlich leid tut, weil es hier sehr viele Talente gibt, die nun „auspendeln“ müssen. Musik ist bzw. kann so etwas Schönes sein. Ich möchte mein Wissen und meine Erfahrung an Groß und Klein weitergeben, die Menschen für die Musik begeistern, solange, bis sie dafür „brennen“. Musik sollte Spaß machen, aber man sollte auch ständig an sich selbst arbeiten, sich verbessern und über sich hinauswachsen.“
Familie und Gedanken an die Zukunft
Christoph ist glücklich mit seiner Frau Barbara verheiratet und seit 2021 stolzer Vater einer süßen Tochter namens Elisabeth. „In Zeiten wie diesen hoffe ich auf gesunde Jahre mit meiner Familie, teilweise auf entschleunigte Zeiten, Förderung der zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb des Vereinslebens, sowie Stärkung des Teamgeistes. Ich hoffe, dass ich die Jugend weiterhin so stark für die Musik und das Vereinswesen begeistern kann. Leider sehe ich da großen Aufholbedarf in unserer heutigen Gesellschaft“, so Christoph Glantschnig nachdenklich.