Vorbereitungskurs zum Aufnahmetest

Medizinstudium: Wir drücken den Kärntner Kandidatinnen und Kandidaten die Daumen

Kärnten -

LHStv.in Prettner: Von den rund 15.800 Personen schaffen es nicht einmal 10 Prozent zur Zulassung zum Medizinstudium – In Kärnten haben 300 Maturantinnen und Maturanten am kostenlosen Vorbereitungskurs des Landes teilgenommen


Der Vorbereitungskurs zum Aufnahmetest für das Medizinstudium wurde 2013 von Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner mit dem Ziel initiiert, „mehr Kärntnerinnen und Kärntnern den Weg zum Medizinstudium zu ebnen und damit aktiv dem zukünftig drohenden Ärztemangel entgegenzuwirken“. Circa zehn Prozent der angemeldeten Interessierten wird der Zugang zum Medizinstudium gewährt. „Wir weisen de facto mehr als 14.000 junge und motivierte Menschen und potenzielle Medizinerinnen und Mediziner ab, obwohl wir in Österreich einen dringenden Bedarf an Ärztinnen und Ärzten in fast allen Bereichen und Fächern haben“, betont Prettner.

Online Vorbereitungskurs

Auch heuer fand der Vorbereitungskurs des Landes online statt. „Ein bewährtes Team aus Kärntner Pädagoginnen und Pädagogen präsentierte die Inhalte und deckte alle Testbereiche, von Biologie, Physik, Chemie, Mathematik, über Textverständnis, Merkfähigkeit und Zahlenreihen bis hin zu sozialen Kompetenzen ab. Zum Abschluss gab es als Orientierung eine Testsimulation, die ebenso online stattfand“, wie Prettner informiert. „Ich wünsche allen Teilnehmenden für die morgigen Aufnahmetests alles Gute und drücke die Daumen, dass es mit dem Wunschstudium klappt“, so Prettner weiter.

Zu wenig Studienplätze

In diesem Jahr haben sich 15.788 Personen für den Aufnahmetest angemeldet, im Vorjahr waren es 17.823. „Obwohl ich nicht erst seit gestern darauf hinweise, dass es deutliche Änderungen im Zulassungsverfahren braucht, hält die Bundesregierung strikt am bestehenden Verfahren fest und stellt kaum mehr Studienplätze bereit. Die 20 zusätzlichen Studienplätze für Wien und je 10 für Innsbruck, Graz und Linz sind deutlich zu wenig und realitätsfern, da wir schon jetzt an vielen Ecken und Enden und in unterschiedlichen Fächern mit Engpässen zu kämpfen haben“, kritisiert Prettner. So gebe es akut in mehreren Fachgebieten Engpässe und daher Handlungsbedarf – von der Allgemeinmedizin über die Chirurgie, Radiologie, Anästhesiologie bis zur Pathologie, so Prettner.

„Paradox ist und bleibt die Tatsache, dass interessierten und engagierten jungen Menschen, deren innigster Wunsch es ist Ärztin oder Arzt zu werden, der Zugang zum Studium verwehrt und lediglich einem Bruchteil die Chance gegeben wird, diesen Traum zu verwirklichen. Wir gehen sehenden Auges auf einen Engpass zu und anstatt zu handeln, werden bestehende Problemlagen ignoriert,“ kritisiert die Gesundheitsreferentin.