Züge fahren künftig doppelt so oft
Von Spittal bis Klagenfurt gibt es für alle für Pendlerinnen und Pendler wichtigen Zeiten alle 30 Minuten eine Zugverbindung. Von dieser Taktverdichtung profitieren alle Pendlerinnen und Pendler aus Oberkärnten, denn ein langes Warten auf den nächsten Zug gehört der Vergangenheit an“, betont Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig, der das neue Angebot heute, Mittwoch, im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit ÖBB-Personenverkehrs Vorständin Sabine Stock und dem Sprecher der Kärntner Linien, Reinhard Wallner präsentierte.
232.000 zusätzliche Angebotskilometer pro Jahr
Das Land Kärnten und der Bund investieren gemeinsam rund zwei Mio. Euro jährlich in diese Taktverdichtung nach Oberkärnten. Insgesamt werden rund 232.000 zusätzliche Angebotskilometer pro Jahr im Schienenverkehr gefahren. Alleine auf der S1 wird damit das Angebot um acht Prozent verstärkt. „Täglich fährt der Zug damit 76-mal zwischen Villach und Spittal“, verdeutlicht Schuschnig. Der Halbstundentakt wird Montag bis Freitag an allen Werkstagen angeboten.
Anzahl der Bahnreisenden erlebt heuer ein historisches Hoch
Auch Sabine Stock, Vorständin ÖBB-Personenverkehr AG, zeigt sich erfreut: „Nachdem die Anzahl der Bahnreisenden im Fernverkehr heuer ein historisches Hoch erlebt, möchten wir diesen Trend im Nah- und Regionalverkehr fortsetzen. Die Angebotsausweitung der Zugverbindung zwischen Villach und Spittal am Millstättersee ist ein Beispiel dafür, wie wir gemeinsam mit den Verbünden und den Ländern auf individuelle, lokale Bedürfnisse eingehen. Wir freuen uns, wenn wir den Arbeits- und Heimweg für die Pendlerinnen und Pendler in der Region so noch komfortabler gestalten können.“
Pendler können auf die Bahn umsteigen
Es werden alle Haltepunkte zwischen dem Hauptbahnhof in Villach und dem Bahnhof Spittal/Millstättersee im Halbstundentakt angefahren. „Das ist die Grundlage, damit auch alle Pendlerinnen und Pendler auf die Bahn umstiegen können“, betont der Landesrat. Alleine zwischen Villach und Spittal erreichen rund 18.000 Kärntnerinnen und Kärntner fußläufig und 70.000 Personen per Rad die nächste S-Bahn-Haltestelle.
Täglich pendeln rund 1.350 Personen aus dem Spittaler Raum nach Klagenfurt und rund 2.450 Personen nach Villach. Ein Umstieg auf den öffentlichen Personennahverkehr sei für die Haushalte eine finanzielle Entlastung, aber nur wenn das Angebot zum eigenen Alltag passt, kann man die Pendlerinnen und Pendler für einen Umstieg gewinnen. Mit jeder Taktverdichtung wird das Kärnten-Ticket im Alltag besser nutzbar“, betont Schuschnig.
Angebot schafft Nachfrage
Reinhard Wallner, Sprecher der Kärntner Linien ergänzt: „Die Taktverdichtung zwischen Spittal und Villach bzw. weiter nach Klagenfurt bedeutet für unsere Kundinnen und Kunden aus dem Drautal mehr Komfort und Flexibilität auf ihrem Weg in die Schule oder zur Arbeit. Unter dem Motto „Angebot schafft Nachfrage“ erhoffen wir uns durch diese Ausweitung natürlich auch neue Kundengruppen anzusprechen und von den Vorzügen der klimafreundlichen Bahn zu überzeugen.“
Taktverdichtung ist ein weiterer Schritt im Aufholprozess
Die Einführung des Halbstundentakts zwischen Villach und Spittal sei ein weiterer Schritt im Aufholprozess, der von Mobilitätslandesart Sebastian Schuschnig vor vier Jahren gestartet wurde. So wurde das Regionalbusangebot im gesamten Bezirk Spittal seither um fast ein Fünftel ausgebaut. Das Busangebot wurde so gestaltet, dass es für die S-Bahn passende Anschlussverbindungen gibt. Landesweit wurde bereits 2021 auf allen S-Bahnen zusätzliche Zugverbindungen zu den Tagrandzeiten und ein Wochenendverkehr eingeführt.
Innerhalb eines Jahres wurde das Angebot landesweit um eine halbe Million zusätzliche Angebotskilometer ausgeweitet. „Ein gut ausgebauter öffentlicher Verkehr sei zudem ein immer stärkerer Standortfaktor. Gerade in die ländlichen Regionen werden wir weiter die Taktung ausbauen“, so Schuschnig, der betont: „Wir investieren derzeit landesweit mit rund 40 Mio. Euro so viel wie noch nie in den öffentlichen Verkehr. Ich werde mit Nachdruck in dieser Richtung weiterarbeiten, damit weitere Taktverdichtungen und Verbesserungen im Angebot für Kärnten folgen.“