Gewalt am Arbeitsplatz ist vielfältig
Von einem aggressiven Kommentar in der Kaffeeküche über unverschämtes Verhalten von Patient:innen bis hin zu körperlichen Angriffen – Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz können in allen Branchen vorkommen. Dabei reicht die Bandbreite von psychischem Druck über verbale Angriffe bis zu physischen Übergriffen.
Arbeitgeber:innen in der Pflicht
In Österreich verpflichtet das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG) Arbeitgeber:innen, die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten zu gewährleisten. Dazu gehört auch die regelmäßige Evaluierung des Arbeitsplatzes, um mögliche Gefahren zu erkennen und zu bewerten. Werden Risiken festgestellt, müssen wirksame Schutzmaßnahmen umgesetzt werden. Das ILO-Übereinkommen 190 macht deutlich: Arbeitgeber:innen tragen die Verantwortung, effektive Maßnahmen gegen Gewalt und Belästigung sicherzustellen. Zwar ist diese Pflicht nicht neu, ihre Umsetzung bleibt aber häufig unzureichend.
Prävention ist der Schlüssel
Vorbeugen ist entscheidend: Es reicht nicht, nur auf Vorfälle zu reagieren. Arbeitgeber:innen müssen klare Regeln aufstellen, Schutzvorkehrungen treffen und ihre Mitarbeitenden umfassend informieren und schulen. Gewaltprävention darf kein Lippenbekenntnis bleiben. Arbeitsbedingungen sollten so gestaltet sein, dass Gewalt und Belästigung von vornherein keine Chance haben, berichtet der Österreichische Gewerkschaftsbund.