Deutliche Zunahmen: B-Klasse / L17
Sowohl in der B-Klasse (ab 18 Jahren) als auch bei der Zahl der L17-Führerscheine wurden deutliche Zunahmen beobachtet. Die reguläre B-Klasse stieg im Vergleich zu 2020 um 22 % auf 61 112 erteilte Lenkberechtigungen, die L17-Führerscheine um 15 % auf 30 861 (siehe Tabelle 1). Somit erwarben 34 % die B-Klasse in Form eines L17-Führerscheins, der Anteil war zwar minimal geringer als 2020 (35 %), jedoch höher als in den Jahren zuvor (2019: 32 %, 2011: 25 %).
Der Anteil des L17 an der B-Klasse variierte sehr stark je nach dem Bundesland der Ausstellbehörde. Im Burgenland erwarben 2021 schon mehr als die Hälfte (54 %) die B-Klasse im Rahmen eines L17, dahinter folgten Niederösterreich (47 %) und Kärnten (44 %). In Wien lag der Anteil hingegen nur bei 11 % und in Vorarlberg bei 14 %.
Jede(r) dritte 17-Jährige erwarb Pkw-Schein
Jede(r) dritte 17-Jährige in Österreich erwarb die B-Klasse (L17), wobei ein deutliches Gefälle zwischen urbanen und ländlichen Gebieten registriert wurde. So lagen die höchsten Anteile in den Bezirken Murau und Tamsweg (je 65 %), dort erwarben fast zwei Drittel der 17-Jährigen den B-Schein. Die geringsten Anteile wurden in den Wiener Bezirken (z. B. Rudolfsheim-Fünfhaus: 3 %, Donaustadt: 9 %) und Dornbirn (11 %) verzeichnet (detaillierte Bezirksergebnisse sind auf einer neu erstellen Karte im STATatlas zu finden).
Deutliches Plus bei Lkw- und Motorrad-Klassen
Innerhalb der Lenkberechtigungsklassen verzeichneten die C-Klassen (Lkw und Lkw-Anhänger) mit einem Plus von 35 % im Vergleich zu 2020 die höchsten Zuwächse: Mit 10 963 ausgestellten Lenkberechtigungen für die C-Klassen wurde somit der höchste Wert der vergangenen zwölf Jahre erreicht. Die Zunahmen wurden sowohl bei der Lkw-Klasse (C und C1) mit +36 % als auch bei der Lkw-Anhänger-Klasse (C1E und CE) mit +34 % im Vergleich zum Vorjahr registriert.
Besonders auffallend war der steigende Frauenanteil an den Lkw-Lenkberechtigungen, der 2021 einen Höchstwert erreichte. Jede zehnte C-Klasse (C und C1) wurde 2021 von Frauen erworben (594 von 5 880), womit der Anteil so hoch wie noch nie seit Beginn der digitalen Erfassung im Jahr 2006 war. Zum Vergleich: 2015 lag der Anteil bei 4,6 %, 2020 bei 8,5 %.