Beim Gespräch mit dem Gailtal Journal im Büro des allseits bekannten und beliebten Gewerbereferenten sind es nur mehr wenige Tage bis zum programmierten Ende seiner vielen interessanten Dienst-Jahre, aber nichts deutet darauf hin. Nach wie vor laufende Telefonate, Terminvereinbarungen, E-Mails und diverse Akte am Schreibtisch.
Konsensbemüht
Mag. Günther Fian (Jahrgang 1960) war nach seinem Studium bereits ab 1991 im Landesdienst gewerberechtlich tätig. Zuerst in Wolfsberg, anschließend in seinem Heimat-Bezirk Spittal an der Drau, und seit Oktober 2002 in der BH Hermagor. Angesprochen auf die 22 Dienstjahre in der BH Hermagor zeigt sich der 64-jährige Weißenseer rückblickend überaus zufrieden mit seiner langjährigen beruflichen Tätigkeit. „Im Rahmen meiner insgesamt 33-jährigen Erfahrung im Gewerberecht ist es mir in den allermeisten Fällen gelungen, Interessens-Ausgleich durch respektvolle, offene und ehrliche Gespräche mit allen Beteiligten im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben zu finden.“ Dass ihm das weitestgehend mit Geduld und Zielstrebigkeit gelungen ist, bestätigt sich in vielen Gesprächen mit Unternehmern und Wirtschaftsvertretern der Region.
Sicherheit und Katastrophen
Als Behördenleiter-Stellvertreter war Mag. Fian auch weitestgehend für Angelegenheiten der Sicherheitspolizei und für Katastrophenschutz-Aktivitäten zuständig. „Auch in diesen Bereichen ist es wichtig, stets kühlen Kopf zu bewahren, und trotzdem so rasch wie möglich richtige Entscheidungen zu treffen. Das war manchmal sehr emotional belastend und herausfordernd, vor allem wegen der zunehmenden Häufigkeit von Naturkatastrophen wie Hochwasser, Stürme usw. Ich freue mich sehr über die optimal funktionierende Zusammenarbeit aller Blaulicht-Organisationen im Bezirk.“
BH Mag. Dr. Heinz Pansi
„Mag. Günther Fian war stets erfolgreich bemüht, die ihm anvertrauten Projekte mit Fachkompetenz, Verlässlichkeit, Loyalität und beharrlicher Bemühung ausgleichend zum Ziel zu führen, und dabei trotzdem die gesetzlichen Vorgaben nicht zu strapazieren. Sein Credo war gelebte Konsens.“
Familie
Auch wenn die Dienstzeit des Hermagorer Gewerbereferenten mit 30.November endet, ist keine Langeweile in Sicht. „Vier Generationen unter einem Dach in Oberdorf am Weißensee, da wird mir mein berufsbedingt praktiziertes Suchen nach Konsens-Lösungen auch weiterhin zu Gute kommen. Meine Tochter Angela (37) führt in Techendorf an der Seebrücke gemeinsam mit meiner Frau Monika das bei allen Weißensee-Besuchern bekannte Lokal „Moni’s Eck“, Sohn Johannes arbeitet in einem Architekturbüro in Graz, und Tochter Lisa ist in der Diakonie in Klagenfurt tätig. Daher bin ich keineswegs auf der Suche nach einem speziellen Hobby, sondern nehme mir vor, die mir nun im Ruhestand zur Verfügung stehende Zeit hauptsächlich der Familie zu widmen, ein gemütlicher Opa für die Enkelkinder zu sein, und darüberhinaus meine sportlichen Aktivitäten im Sommer und Winter in passender Quantität auszuüben. Auch bin ich mir stets bewusst, dass allein das Zuhause-Sein am Weißensee ein wertvolles Geschenk fürs Leben ist.“