Schleppermafia bekämpfen
Innenminister Gerhard Karner: „Dieser Fall zeigt einmal mehr, dass den kriminellen Schleppern das Leben von Menschen völlig egal ist. Deshalb bekämpft die Polizei die Schleppermafia mit aller Konsequenz. Die Grenzkontrollen zu Ungarn und Slowenien sind dabei ein wichtiger Eckpfeiler.“
Bei den geschleppten Personen handelt es sich um:
- 15 männliche Personen aus Bangladesch
- 1 weibliche Person aus Bangladesch
- 4 männliche Personen aus Sri Lanka
- 2 männliche Personen aus Indien.
Arbeitsvermittlung wurde versprochen
Laut ersten Erkenntnissen fuhr der Schlepper mit den Personen von Rumänien kommend nach Slowenien von dort reisten sie über den Grenzübergang Karawankentunnel in Österreich ein und wollten nach Italien weiterreisen. Erste Befragungen ergaben, dass der Großteil in zwei Etappen aus ihrem Ursprungsland bis Kärnten geschleppt worden sind. Die erste Etappe verlief unter Benutzung originaler Reisepässe und gültiger nationaler Visa über die bezahlte Vermittlung von betrügerischen Personalvermittlungsagenturen vom Ursprungsland über die VAE nach Rumänien. Dort mussten die Fremden erkennen, dass die bezahlte Arbeitsvermittlung nicht eingehalten wurde. Nach unterschiedlichen Aufenthaltsdauern in Rumänien erfolgte die organisierte gesammelte Schleppung mit dem Sattel-Kfz von Rumänien in Richtung Italien.
Die weiteren Erhebungen werden derzeit vom Landeskriminalamt Kärnten, EB 10, Schlepperei und Menschenhandel, geführt.
Festnahme in Wolfsberg
Erst am 07. April 2023 konnten Beamte der API Wolfsberg einen aserbaidschanischen Staatsbürger festnehmen, der 9 Bangladeschi und 11 Pakistani in einem Kastenwagen von Rumänien über Ungarn nach Österreich schleuste. Auch damals wurde Italien als Zielland genannt.