Beim Gespräch mit dem Gailtal Journal auf der gemütlichen Holzterasse ihres neuen Wohnhauses in Radnig, bereits Hauptwohnsitz, zeigt sich die langjährig bühnenerfahrene Künstlerin im Kreise ihrer Familie überaus entspannt und gelöst, trotz ihres sonst eher hektischen Berufsalltages. Als sehr gefragte Größe in der europäischen Theater- und Musikwelt erfordern ihre zahlreichen Engagements an verschiedenen deutschen und österreichischen Bühnen klare logistische Strukturen, die naturgemäß mit vielen Reisekilometern in Verbindung stehen.
Alles kann, nix muss…
„An den Reisekilometern wird sich in Zukunft nicht viel ändern, auch wenn Radnig inzwischen unser Hauptwohnsitz ist, aber wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass unser 3-jähriges Töchterchen Nellie in Hermagor zur Schule gehen soll. Sohn Moritz ist bereits 12 Jahre alt, das passt dann altersmäßig auch für seine weitere Ausbildung. Mein Lebenspartner Sascha Rotermund ist als Schauspieler, Synchronsprecher, Hörspielsprecher und Musiker sehr vielseitig tätig, daher gibt es bei uns erfreulicherweise auch viel gegenseitiges Verständnis für alle beruflichen Herausforderungen. So gesehen, hat sich im Laufe der Jahre auch unser Lebensmotto ‚alles kann, aber nix muss‘ bestens bewährt.“
Heimkehrerin
Zufolge ihrer langjährigen Bühnenerfolge wagt Nini Stadlmann sogar einen strategischen Seitenblick auf vermehrte „Produzenten“-Tätigkeit. „Das würde mich in Zukunft sehr interessieren, da ist viel Luft nach oben.“ Dass ihre Heimkehr gerade stattfindet, zeigt sich auch an der Tatsache, dass auf Saschas PKW das aktuelle Berliner Wunschkennzeichen nach dem „B“ bereits das Kürzel „HE“ trägt…
Vita
Nini Stadlmann wurde als Tochter eines Steuerberaters und der Komponistin für Orgelmusik Elfriede Stadlmann am 18.12.1976 in Wien geboren. Leider ist ihre Mutter im Alter von erst 43 Jahren verstorben, sodass Ninis Oma Konstanze für sie fortan für viele Jahre die wesentlichste Bezugsperson war. Konstanze Osborne entstammt der bekannten Hermagorer Familie Sölle, wobei ihr Bruder Fritz Sölle einer der legendären Pioniere des Skisportes am Nassfeld ist. Sehr früh lernte Nini Querflöte, Geige und Klavier. 1995 studierte sie Tanz, Gesang und Schauspiel am London Studio Centre sowie von 1996 bis 1999 am Performing Center Austria. Ihr Bühnendebüt feierte sie 1999 am Berliner Theater des Westens in der Produktion „Chicago“ unter der Leitung von Melissa King. Seitdem spielt sie immer wieder tragende Rollen in führenden Theatern des deutschsprachigen Raumes. Durch ihre Hermagorer Wurzeln haben sich im Laufe ihrer nun schon 26-jährigen Bühnenkarriere erfreulicherweise auch schon Gastspiele im Stadtsaal Hermagor auf Einladung des örtlichen KIWANIS Service-Clubs „Wulfenia“ ergeben, zuletzt im Frühjahr 2015. Inzwischen ist Nini selbst seit etwa einem Jahr Clubmitglied und verrät: „Im Jahre 2026 werde ich mit ‚Kiki vom Montmartre‘ wieder im Stadtsaal Hermagor auftreten. Es ist eine Operette für eine Sängerin, die macht, was sie will, also für mich eigentlich maßgeschneidert.“
