Sei begeistert und Du wirst begeistern

St. Stefan -

Dies ist der „Leitspruch“ von Elisabeth Muffat (70) aus St. Stefan im Gailtal, die in ihrer aktiven Zeit Werklehrerin war und eine „begnadete“ Künstlerin ist. Seit rund zehn Jahren ist sie in Pension, ihr großes Hobby, das Formen von Keramik blieb ihr aber. Einmal pro Jahr ging es in der Vergangenheit immer für mehrere Wochen nach Tansania, wo sie unter anderem Reliefs aus Lehm gestaltete.

Elisabeth bei ihrer Arbeit in ihrem hauseigenen „Atelier“

Die ehemalige Pädagogin stammt ursprünglich aus Hermagor und hieß mit ledigem Namen Plattner. Verheiratet ist sie mit Willibald Muffat (63). Sie leben in einem schmucken Einfamilienhaus im Ortsteil Schmölzing. Der gemeinsame Sohn Sandro (geboren 1986) arbeitet bei einem Catering-Unternehmen in Wien im Organisationsbereich. In ihrer aktiven Zeit war Muffat in insgesamt sieben Volksschulen tätig: in den ehemaligen Schulen St. Paul, Kreuth, Watschig und dann noch in Tröpolach. In den letzten Jahren vor der Pensionierung nur mehr in den VS Hermagor, St. Stefan sowie Egg. Sie leitete die sogenannten IBF Gruppen in den drei letztgenannten Schulen, was so viel wie „Interessens- und Begabungsförderung“ bedeutet.

„Insgesamt 27 Themen habe ich mit meinen Kindern in all den Jahren gemacht“, sagt die ehemalige Lehrerin. Und darüber wurde immer sehr viel berichtet. Sie machte viele Ausstellungen, teils allein, aber auch gemeinschaftliche Expositionen. „Ich kann mich noch gut an meine erste Ausstellung im Jahr 1997 erinnern, die war in der ehemaligen Volksbank (heute DolomitenBank) in Hermagor“, sagt sie. Das Bankgebäude war übervoll und es gab fast keinen Platz mehr für die Besucher. Viele Veranstaltungen gab es auch im Schloss Möderndorf, auch zuletzt Ende Juli mit Tonarbeiten von ihr – ein großer Erfolg.

Tansania

Beflügelt durch Brigitte Brandmüller, welche sich im sozialen Bereich engagiert, flog sie anlässlich ihres Pensionsantrittes vor zehn Jahren zum ersten Mal nach Moshi in Tansania. Die Stadt liegt am Fuße des Kilimandscharo, mit 5895 Metern das höchste Bergmassiv in Afrika. „Dies war mein erster Flug überhaupt und dann gleich eine so lange Strecke“, denkt sie zurück.

Der Aufenthalt dauerte meistens fünf Wochen und sie brachte sich gerne in ihrem Metier ein. „Die Bevölkerung war so dankbar und ist auf fremde Hilfe und auch auf Spenden angewiesen“, wird angemerkt. Neun Mal war sie zwischenzeitlich vor Ort, nur im vorigen Jahr gab es – pandemiebedingt – keine Reise, für das heurige Jahr ist noch alles offen.

Auch bei ihren Auslandsaufenthalten bringt sie sich gerne ein

Freude am Tun

Muffat war insgesamt 42 Jahre Werklehrerin mit „Leib und Seele“ und genießt heute ihren Ruhestand. „Bedingt durch Gelenksabnützungen kann ich leider keine Sportarten mehr ausüben“, sagt sie. So bleibt als Hobby nur mehr der hauseigene Garten, den sie mit ihrem Ehemann Willi betreut.

Und auch das Motorradfahren hat sie entdeckt, allerdings nur als Beifahrerin am „Sozius“. Ansonsten liest sie gerne, Fachliteratur sowie Krimis zählen zu ihren Favoriten, sie besucht auch gerne Ausstellungen und Konzerte. Für ihre geliebten Tonarbeiten bleibt immer noch genug Zeit und Feuer, Rauch sowie Erde sind ihr „heilig“.

Werklehrerin Muffat unterrichtet auch im „Ausland“