Sie hat einen besonderen Bezug zu Kötschach-Mauthen

Kötschach / Gumpoldskirchen -

Felicitas Moser (40) verbrachte immer ihre Ferien in Kötschach bei ihrer Großmutter Isolde Moser und diese ist die Schwester von Ingeborg Bachmann. Sie arbeitet in der Medienbranche als Marketingleiterin bei einer großen österreichischen Tageszeitung und ist im privaten Bereich Vize-Präsidentin der Wiener Singakademie. Ins Gailtal kommt sie immer noch gerne und bedeutet auch ein Gefühl des „Heimkommens“.

Felicitas Moser

Moser wurde in Villach geboren und wuchs in Gumpoldskirchen, dies liegt südlich von Wien, auf. Ihr Vater Andreas Moser stammt aus Kötschach und ist Antiquar aus Leidenschaft. So wie auch Mutter Christine, beide sind schon in Pension und genießen die Zeit, das Sammeln von schönen Büchern ist jedoch geblieben. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft ist sie seit 2008 in der Medienbranche tätig, seit 2016 Marketingleitung bei krone.at und krone.tv. Eine berufliche Station war auch Mitglied in der Geschäftsführung beim Verband der österreichischen Zeitungen (VÖZ). Privat wohnt sie immer noch in Gumpoldskirchen und lebt in einer Partnerschaft.

Gailtal Journal: Frau Moser, wie ist Ihre Beziehung zu Kötschach?

Felicitas Moser: In Kötschach habe ich jedes Mal meine Sommerferien gemeinsam mit meinen Eltern verbracht. Im Haus meiner Großmutter war ständig etwas los, viele Gäste, die seit Jahrzehnten kommen, meine Verwandten – Trubel und Spaß waren vorprogrammiert. Besonders reizvoll war für uns Kinder immer der alte „Stadl“ auf dem es immer wieder Schätze zu entdecken gab. Nachdem wir in einer Weingegend wohnen und einige Winzer durch die Gastronomie auch Kontakte ins Gailtal hatten, hat es sich ergeben, dass ich über ein paar Jahre auf einem Gumpoldskirchner Weinstand am Käsefest, aber auch bei der Gewerbemesse, geholfen habe.

Sie arbeiten führend im Marketingbereich?

Ich bin bei der Krone Multimedia – der Digitaltochter der Kronen Zeitung als Marketingleiterin tätig und verantworte die Marketingagenden von krone.at und krone.tv mit. Mein Job ist von seinen Aufgabenbereichen her sehr flexibel und bunt. Wir wickeln auch Großprojekte, Kooperationen und Partnerschaften ab und ebenso gehört die Betreuung von großen Kunden dazu. So haben wir letztes Jahr die erste Live-Besteigung des Großglockners mit Andreas Gabalier umgesetzt und produziert. Mit dabei war auch mein Kollege Hannes Wallner, der allen sicherlich ein Begriff und in Kötschach-Mauthen ansässig ist.

Ein Spitzenchor in Österreich

Welche Aufgaben haben Sie als Vize-Präsidentin bei der Wiener Singakademie?

Meine große Leidenschaft ist das Chorsingen, schon als Kind war ich Mitglied der Gumpoldskirchner Spatzen, dem damaligen Wiener Opernkinderchor. Dies hat mich musikalisch für mein Leben geprägt. Dem Kinderchor „entwachsen“ haben einige Kollegen und ich einen Frauenchor gegründet, der über zehn Jahre wohl zu den führenden Frauenchören Österreichs gezählt hat. Seit 2009 bin ich Mitglied der Wiener Singakademie, dem Chor des Wiener Konzerthauses. Die Singakademie bietet mir die Möglichkeit, mit den führenden Orchestern und Dirigenten zusammen zu arbeiten. Ein wunderbarer Ausgleich zum Arbeitsalltag, auch wenn es zeitintensiv ist. Die Rolle der Vize-Präsidentin habe ich gerne übernommen, weil ich natürlich meine beruflichen Kompetenzen in die organisatorischen Notwendigkeiten des Klangkörpers mit einbringen kann.

Mit der Wiener Singakademie ging es auch schon bis nach China

Wie oft kommen Sie noch ins obere Gailtal?

Im Moment leider viel zu selten, erstens durch die Coronazeit und weil der Weg für ein Wochenende doch recht weit ist. Ich habe allerdings noch lose Kontakte aus meiner Jugendzeit in Kötschach, aber natürlich „verläuft“ sich dies mit der Zeit. Trotzdem komme ich immer wieder gerne zurück, es bedeutet sofort in einen Entspannungsmodus zu kommen. Es gibt Dinge, die verändern sich im Laufe des Lebens nicht, dazu gehört auch das Gefühl des „Heimkommens“ nach Kötschach und dies tut gut.