Die „Zunft“ der Rauchfangkehrer gibt es bereits seit dem Mittelalter und weil es damals nur sehr wenige „Schwarze Brüder“ gab, war es immer wieder ein Glück, wenn man einen Kaminkehrer für seine Dienste erwischen konnte. In der heutigen Zeit schaut es etwas anders aus, ein Rauchfangkehrer ist Fachmann auf dem Gebiet des vorbeugenden Brandschutzes, der Energieeinsparung und ist für die Sicherheit unterwegs. Auch kann durch die regelmäßige Reinigung der Heizungsanlagen viel Geld eingespart werden und die Umwelt wird geschützt. Patrick Ploner wollte schon immer diesen Beruf ausüben und begann 1994 eine Lehre bei der damaligen Firma Peter Maier in Kötschach. Im Jahr 2011 wurde er dann vom jetzigen Arbeitgeber, dem Unternehmen Franz Steiner, übernommen und machte auch den Meister. „Ich nehme auch an regelmäßigen Weiterbildungen im Bereich Brandschutz teil“, sagt der Experte seines Faches.
Einsatzgebiet
Unterwegs ist die Firma Steiner im Oberen Gailtal von Waidegg bis Maria Luggau. Ein freundliches Auftreten ist eine der Voraussetzungen, natürlich muss man schwindelfrei sein und darf keine Angst vor dem Schmutz haben. „Wir versuchen natürlich so sauber wie nur möglich zu arbeiten“, meint er, er liebt diese Tätigkeit auch deshalb, weil man viel mit Menschen zu tun hat. Natürlich gibt es auch hie und da kleinere „Diskussionen“, aber: „Wir führen nur aus und sind nicht der Gesetzgeber“, wird festgehalten. Neben der umfangreichen Kehrtätigkeit werden auch noch andere Sachen gemacht wie Feuerbeschau, Abgasmessungen, Beratung der Kunden und dergleichen. „Niemand braucht sich vor uns zu fürchten“, lacht er, „wir machen nur unsere Arbeit.“
Freizeit und Privates
Eines der Steckenpferde von Patrick Ploner ist das Instandsetzen von alten Fahrzeugen. Vor seinem Wohnhaus in Möderndorf stehen einige Oldtimer mit zwei oder vier Rädern. „Es bedeutet schon viel Arbeit, aber es macht auch Spaß“, wird festgestellt. Ein weiteres Hobby ist Hund „Aragon“, ein elf Jahre alter Border Collie. Mit ihm hat er schon einige Turniere im Breitensport mit Prüfung gemacht und ist Mitglied beim VBSÖ Hermagor. Weiters liebt er die Natur und kann hier vom Alltag abschalten. Sein Lebensmotto heißt: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!“ und als Besitzer von einem Eigenheim (im Erdgeschoß wohnt noch die Mutter Brigitte Arbeiter) hat man immer etwas zu tun. „Ansonsten verbringe ich meine Freizeit mit Freundin Stefanie, abwechselnd in Möderndorf oder Millstatt“, sagt der Schornsteinfeger zum Abschluss des Interviews.