Spannendes Chorprojekt im Gailtal

Gailtal/Ossiach -
Mit Carl Orff´s voluminösem Orchesterwerk „Carmina Burana“ wagt sich der Gemischte Chor Hermagor auf neues Terrain – und sucht dringend Verstärkung.

Sonja Prugger als engagierte Hermagorer Chorleiterin stellt sich mit ihren über 30 Sängerinnen und Sängern dieser Mammutaufgabe. Unterstützt wird sie dabei vom „Studio Percussion Graz“ (Leiter Günter Meinhart), das auch heuer das „Percussion-Camp“ im August in der Carinthischen Musikakademie Ossiach veranstaltet und in diesem Rahmen das „Konzert der Dozenten“ mit der Aufführung von „Carmina Burana“ bestreiten wird. Statt klassischem Orchester gibt es diesmal ein eigenes Arrangement für das Mallet-Ensemble mit gleich siebzehn melodiebegleitenden und –verstärkenden Stabspielen mit eigenem Showcharakter. „Diese szenische Darstellung wird sicher sehr spannend werden“, verspricht die junge Chorleiterin. Sie wird den „Kärntner Projektchor“ mit Unterstützung ihrer Kollegin Christina Kleinfercher leiten und ist auf der Suche nach interessierten Chören und auch mutigen Einzelsänger/Innen. „Gebraucht werden an die 150 Sängerinnen und Sänger“, sagt Prugger. Neben den Hermagorern werden das „Ensemble Vivace“ und der „Kirchenchor St. Martin“ auf der Bühne stehen, genauso die Schüler/Innen der NMS Hermagor und der NMS Kötschach. An die 50 Stimmen werden noch benötigt, vor allem brauche es – so Prugger –  dringend Männerstimmen. Ab Juni 2020 sind Gemeinschaftsproben für den Projektchor in Kötschach und Ossiach terminisiert. Prugger: „Wer mitmacht möge auch bereit sein, sich quasi im Selbststudium auf dieses Werk vorzubereiten und schon ein wenig kundig zu den Proben zu kommen“.  

Carmina Burana

  1934 entdeckte Karl Orff die 1847 im Druck erschienene Carmina Burana aus dem 12. Jahrhundert. Diese Handschrift aus Benediktbeuern enthält weltliche Lieder verschiedenster Art. In einem großen Einleitungschor wird die launenhafte Schicksalsgöttin Fortuna besungen. Am Beginn (Primo vere/Uf dem Anger) steht die Lobpreisung des Frühlings, der Natur und der Daseinsfreude. Der zweite Teil (In Taberna) erzählt von irdischen Genüssen aus der Sicht des Abts von Cucanien (Schlaraffenland), gefasst in groteske Sologesänge am Beispiel  „vom gebratenen Schwan“. Der letzte Teil (Cour d’amours/Blanziflor et Helena) ist der Liebe in ihren vielfältigen Erscheinungsformen gewidmet. Die 1937 uraufgeführten „Carmina Burana“ begründen Carl Orffs weltweiten Erfolg und zählen zu seinen populärsten Werken.  

Die Aufführungen:

 
  • Samstag,  22. August um 19:30 Uhr im Rathaussaal Kötschach
  • Sonntag,  23. August um 19:30 Uhr im Alban Berg Saal der CMA Ossiach