APAK als Pilotprojekt in Mittelkärnten
APAK wird zunächst als Pilotprojekt in den Bezirken Klagenfurt-Stadt und -Land sowie St. Veit durchgeführt. Ziel des Programms ist es, jährlich rund 100 Patienten eine ambulante, wohnortnahe Therapie anzubieten. Die Besonderheit dieses Programms liegt darin, dass Betroffene in ihrem sozialen Umfeld bleiben können, was die Wahrscheinlichkeit für den Erfolg der Therapie deutlich erhöht. So können die Patienten weiterhin ihren Arbeitsplatz erhalten und familiäre sowie soziale Beziehungen aufrechterhalten. Die Finanzierung des APAK-Programms erfolgt zu einem Drittel durch das Land Kärnten, die Sozialversicherungsträger (ÖGK, SVS und BVAEB) sowie den Kärntner Gesundheitsfonds. Die Gesamtkosten für die dreijährige Pilotphase belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro. Ziel ist es, eine Lücke in der Behandlung von Alkoholabhängigkeit zu schließen und gleichzeitig Folgekosten, wie etwa durch Arbeitslosigkeit oder Krankenhausaufenthalte, zu reduzieren.
AVS übernimmt Umsetzung des Programms
Die Arbeitsvereinigung der Sozialhilfe Kärntens (AVS) ist mit der Umsetzung des Programms betraut. Christina Wolte, stellvertretende AVS-Geschäftsführerin, betont: „Das APAK-Programm bietet eine ambulante Betreuung und Behandlung, die es den Betroffenen ermöglicht, im sozialen Umfeld zu bleiben, was eine wichtige Grundlage für den Therapieerfolg ist.“ Die AVS-Standorte in Klagenfurt und St. Veit fungieren als Leitstellen des APAK-Programms. Nach der Diagnostik wird ein individuelles Behandlungsprogramm in enger Abstimmung mit Ärzten erstellt. Zu den angebotenen Maßnahmen zählen unter anderem Psychotherapie, psychologische Beratung und Nachbetreuungsgruppen für alkoholkranke Menschen. Eine telefonische Voranmeldung wird empfohlen, um lange Wartezeiten zu vermeiden.
Breite Unterstützung von Sozialversicherungen
Das APAK-Programm wird auch von den Sozialversicherungsträgern unterstützt. Matthias Krenn, Vorsitzender der Hauptversammlung der Österreichischen Gesundheitskasse, hebt hervor, dass das Projekt eine bedarfsgerechte Versorgung und individuelle Unterstützung für die Betroffenen bietet, um sie im sozialen und beruflichen Leben zu integrieren. Franz Ahm, SVS-Vorsitzender, betont ebenfalls die Bedeutung des Programms und die Chance für Betroffene, ihre sozialen Kontakte und das Berufsleben aufrechtzuerhalten. Das neue ambulante Programm APAK stellt einen wichtigen Schritt in der Unterstützung von Menschen mit Alkoholabhängigkeit dar. Durch die ambulante Betreuung werden die Betroffenen im sozialen und beruflichen Umfeld unterstützt, was die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie erheblich steigert.