Stimmungsvoller Abschieds-Gottesdienst für Veronika Ambrosch

Treßdorf -

Am Samstag-Abend, 8. November 2025, trafen sich zahlreiche Gläubige in der Evangelischen Kirche Treßdorf, um ihrer „Frau Pfarrerin“ Veronika Ambrosch für sechs gemeinsame Kirchen-Jahre zu danken.

Veronika Ambrosch mit den beiden Kuratoren Horst Hochenwarter und Herbert Neuwirth

„Alles hat seine Zeit – auch Abschiednehmen hat seine Zeit“

Mit diesen Worten begrüßte die 53-jährige evangelische Pfarrerin ihre versammelte Kirchengemeinde und legte nach sechs Jahren ihren aktiven Pfarrdienst aus persönlichen und familiären Gründen nieder. Sie wechselte mit 1.September 2025, nach insgesamt 25 Jahren als Pfarrerin, in den Schuldienst an höheren Schulen in Hermagor und Spittal/Drau. Seit dem 1. September 2019 stand Veronika Ambrosch im Dienst der evangelischen Christen im Oberen Gailtal und Lesachtal. Ihre vielseitige und engagierte Arbeit bei Festgottesdiensten, Taufen, Trauungen, Begräbnissen und anderen kirchlichen Anlässen wurde vom Lesachtal bis nach Rattendorf/Jenig stets überaus geschätzt, zumal sie den menschlichen Alltag immer mit einem offenen Ohr, einer klaren Stimme und einem großen Herzen für das ehrliche Miteinander begleitete. Ihre unverkennbare Handschrift zeigte sich vor allem auch in unermüdlichen und leidenschaftlichen Bemühungen für eine gelebte Ökumene.

„Alles hat seine Zeit – auch Abschiednehmen hat seine Zeit“ – so Pfarrerin Veronika Ambrosch
Die Verabschiedung in der Evangelischen Kirche Treßdorf

Historischer Tag

Ambrosch’s Rückblick fand zufällig an einem in mehrfacher Hinsicht historischen Tag statt. Einerseits sind es die beklemmenden und alljährlich hochkochenden schlimmen Vorkriegs-Erinnerungen an die Novemberpogrome im Jahr 1938, andererseits aber auch die überaus erfreuliche Tatsache, dass gerade am 8. November 2025 die 55-jährige Cornelia Richter als erste Bischöfin der Evangelischen Kirche A.B.in Österreich im Wiener Museumsquartier feierlich in ihr Amt eingeführt wurde. Aber auch die heuer im Frühjahr erfolgte Weichenstellung für die bevorstehende Nachfolge von Superintendent Manfred Sauer durch die 54-jährige Andrea Fiorella Mattioli ab Jänner 2026 passt sehr gut in die Liste der vielen positiven Veränderungen auf allen Ebenen unserer Gesellschaft; ganz nach dem Leitsatz „Alles hat seine Zeit…“

Danke

Im Rahmen ihrer Grußworte bedankten sich die beiden Kuratoren Horst Hochenwarter (Treßdorf) und Herbert Neuwirth (Rattendorf) bei Pfarrerin Veronika Ambrosch für ihre vielen beispielhaften Aktivitäten und wünschten ihr weiterhin viel Gesundheit sowie alles Gute in ihrem privaten und beruflichen Umfeld, verbunden mit der Hoffnung, dass sie in Zukunft ihrer „an’s Herz gewachsenen“ Pfarrgemeinde Treßdorf auch weiterhin, soweit zeitlich möglich, fallweise für die eine oder andere Aufgabe aushilfsweise zur Verfügung stehen möge. Ambrosch ihrerseits bedankte sich für die vielen wunderbaren Jahre, Tage, Stunden und Gesprächskontakte mit allen Menschen im oberen Gailtal und Lesachtal, aber auch beim 71-jährigen Lienzer Pfarrer Hans Hecht, der offiziell seit sechs Jahren in Pension ist, aber trotzdem die Zeit bis zu einer Pfarrer-Nachfolge in Treßdorf weitestgehend engagiert überbrücken wird. Ob der junge Vikar Marcus König aus Wallern bei Wels in OÖ eines Tages in das Pfarrhaus in Treßdorf einziehen wird, wird sich zeigen; er hat sich jedenfalls schon einmal als möglicher Kandidat persönlich vorgestellt.

Feierliche Umrahmung

Feierlich musikalisch ergänzt wurde der Abschiedsgottesdienst für Veronika Ambrosch durch ein Bläser-Ensemble der TK Alpenrose Waidegg, durch Barbara Scheiber an der Orgel sowie auch durch die beeindruckende Mitgestaltung der engagierten Reisacher Lektorin Karin Jost.

Die Pfarrerin in ihren geliebten Bergen, konkret im Plöckengebiet, auf dem Weg zur grünen Schneid. Im Hintergrund
die „Collina“ – aufgenommen von Marlies Jost im Oktober 2018 bei der gemeinsamen Besteigung des Cellon

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