Tag des Notrufs: 3,9 Millionen Notrufe durch Polizei 2024 entgegengenommen

Österreich -

Der 11. Februar ist der „Aktionstag des Europäischen Notrufs“. Er soll auf die in ganz Europa gültige Notrufnummer 112 aufmerksam machen. Den Notruf 112 führen in Österreich die Landesleitzentralen der Bundespolizei. Zusammen mit dem österreichischen Polizei-Notruf 133 wurden hier im vergangenen Jahr rund 3,9 Millionen Anrufe unter 133 bzw. 112 entgegengenommen. Das entspricht durchschnittlich mehr als 10.650 Anrufen pro Tag. Rund ein Drittel der Anrufe bei diesen Kontaktnummern führen zu Realeinsätzen der Polizei.

Von Lärmerregung bis schwerer Straftat – 112/133 ist direkter Kontakt zur Polizei; Einsatzzahlen im Vorjahr gestiegen – hohe Präsenz im öffentlichen Raum.

Rund 1.300 Einsätze pro Tag

„Die Polizistinnen und Polizisten in den Landesleitzentralen leisten Tag für Tag professionelle Arbeit für Menschen, die in Notsituationen sind. Diese Aufgabe erfordert nicht nur großes Engagement, sondern vor allem Besonnenheit und Überblick“, dankte Innenminister Gerhard Karner den Einsatzkräften anlässlich des bevorstehenden Aktionstags des europäischen Notrufs 112 am 11. Februar. Die Nummern 133 und 122 dienen sowohl als schnelle Kontaktstellen für unmittelbar notweniges Einschreiten von Polizei und anderen Blaulichtorganisationen, sie sind aber auch oftmals der erste Kontakt mit der Polizei bei anderen, weniger dringenden Anliegen.

Vielfältige Einsatzgebiete der Polizei

So gestalten sich die Realeinsätze der Bundespolizei entsprechend vielfältig: Die knapp 1.360.000 Einsätze des Vorjahrs umfassten klassische sicherheits- bzw. kriminalpolizeiliche Lagen (Einbruch, Raub, Raufereien, Körperverletzungen, Mordversuche, aber auch Ladendiebstähle und dgl.) und straßenpolizeiliche Vorfälle (z. B. Unfälle), aber auch oftmals die Suche nach Abgängigen oder das Einschreiten beim Verdacht auf häusliche Gewalt oder andere Notlagen von Menschen. Dazu kommen viele weitere Geschehnisse wie Lärmerregungen oder Streitschlichtungen. Im vergangenen Jahr wurde ein Schwerpunkt auf die Streifentätigkeit und Präsenz im öffentlichen Raum gelegt. Durch diese starke Präsenz ergeben sich naturgemäß auch Einsätze auf Grund der eigenen Wahrnehmung der Streifenpolizistinnen und -polizisten oder durch Bürgerkontakte. Daher ist im Vergleich zum Vorjahr auch ein leichter Anstieg der polizeilichen Einsätze wahrnehmbar (2023 wurden rund 1.330.000 Einsätze registriert).

Statistische Entwicklung der Notrufe

Im Jahr 2023 langten 4,4 Millionen Notrufe in allen neun Landesleitzentralen der Bundespolizei über den Euro-Notruf 112 und den Polizei-Notruf 133 ein. Bundesweit entsprach dies durchschnittlich 12.000 Anrufen pro Tag. Im Kalenderjahr 2024 wurden 3,9 Millionen Anrufe registriert. Das ist ein Rückgang um etwa 15 Prozent.

Anerkannte ISO-Norm-Zertifizierung für Landesleitzentralen

Als anerkannte Referenz für Dienstleistungsqualität wurde 2021 vom Innenministerium für alle neun polizeilichen Landesleitzentralen eine unabhängige und externe Zertifizierung nach der ISO-Norm 18295-1 angestrebt. Seit 9. Februar 2021 zeichnet sich Österreich in der EU durch bundesweit einheitliche ISO-zertifizierte Leitstellen aus und unterstreicht die hohe Arbeitsqualität der Notrufeinrichtungen der Polizei. Alle zwei Jahre finden stichprobenartige Audits durch externe Expertinnen und Experten statt. Im November 2024 wurde das verliehene Zertifikat um weitere zwei Jahre verlängert.