Weltblutspendetag 2025: Lebensrettende Ressource bleibt weiterhin knapp

Österreich -

Zum Internationalen Tag der Blutspende am 14. Juni 2025 rufen Medizinerinnen und Mediziner eindringlich zur Blutspende auf. In einer Zeit medizinischer Höchstleistungen bleibt gespendetes Blut eine unverzichtbare Ressource. Auch modernste Technik kann Blut nicht künstlich ersetzen – in Notfällen, auf der Intensivstation oder nach schweren Unfällen sind Blutkonserven oft das Einzige, das Leben rettet.

Blut ist ein knappes Gut – auch in der modernen Hochleistungsmedizin.

Ohne Spenderblut keine Versorgung in der Notfallmedizin

Ob nach schweren Verkehrsunfällen, bei großen chirurgischen Eingriffen oder in der Behandlung schwer erkrankter Menschen auf Intensivstationen – Blutspenden sind tagtäglich gefragt. Ärztinnen und Ärzte betonen, dass das Gesundheitssystem ohne das Engagement der Spender:innen nicht funktionieren könnte. Die moderne Hochleistungsmedizin hat enorme Fortschritte gemacht, aber ein Ersatz für menschliches Blut existiert nicht. Spenden sind daher kein „Extra“, sondern eine Grundvoraussetzung für die Versorgung in kritischen Situationen.

Technik unterstützt, ersetzt aber nicht

Dank medizinischer Entwicklungen wie der präoperativen Behandlung von Blutarmut, verbesserter OP-Techniken und der sogenannten Autotransfusion – bei der Blut während einer Operation aufgefangen, aufbereitet und dem Patienten wieder zugeführt wird – lässt sich der Fremdblutbedarf zwar senken. Besonders verträglich ist dabei die Verwendung des eigenen Blutes. Doch trotz all dieser Möglichkeiten bleibt die Notwendigkeit von Blutspenden bestehen. In vielen Situationen reicht das körpereigene Blut nicht aus, und es braucht zusätzlich gespendetes.

Bluttransfusion: Immer eine medizinische Entscheidung

Bluttransfusionen sind kein Routineeingriff, sondern eine medizinisch genau abgewogene Maßnahme. Jede einzelne Gabe wird sorgfältig geprüft, denn mit dem Spenderblut werden auch körperfremde Zellen übertragen, die vom Organismus als fremd erkannt werden können. Das kann unter Umständen zu Nebenwirkungen wie einer erhöhten Infektanfälligkeit führen. Deshalb gilt: Nur wenn es wirklich notwendig ist, wird eine Transfusion durchgeführt – immer mit dem Ziel, die bestmögliche Versorgung sicherzustellen.

Patient Blood Management: Sparsam und gezielt einsetzen

In vielen Krankenhäusern wird mittlerweile das sogenannte „Patient Blood Management“ angewandt. Diese Strategie zielt darauf ab, Blutspenden möglichst effizient und sparsam zu nutzen. Dazu gehört etwa, Patient:innen mit Eisenmangel oder anderen Blutarmutsformen vor einem geplanten Eingriff gezielt zu behandeln, um eine spätere Transfusion zu vermeiden. Auch der operative Ablauf wird so gestaltet, dass möglichst wenig Blut verloren geht. Doch auch mit den besten Managementmaßnahmen lässt sich nicht jeder Bedarf vermeiden – in vielen Fällen bleibt gespendetes Blut die einzige Möglichkeit.

Blutspenden heißt Leben retten – jetzt mehr denn je

Blut ist Leben – und jeder Mensch kann mit einer Spende anderen helfen, zu überleben. Ärzt:innen appellieren deshalb an alle gesunden Menschen ohne Ausschlussgründe, regelmäßig Blut zu spenden. Der Bedarf bleibt hoch, insbesondere im Notfall. Jede einzelne Spende kann nicht nur das Leben eines Mitmenschen retten, sondern unter Umständen auch das eigene. Gerade rund um den Weltblutspendetag ist es eine gute Gelegenheit, innezuhalten und Verantwortung zu übernehmen. Denn ohne Spender:innen ist moderne Medizin nicht denkbar.