Wir sind einem ständigen Wandel unterworfen

Kötschach-Mauthen / Nürnberg (D) -

Mag. Ingo Wurzer (46) stammt aus Kötschach-Mauthen und arbeitet bei einem deutschen Unternehmen in der Informationstechnologie. Auch das Thema „künstliche Intelligenz“ beschäftigt ihn beruflich sehr. Privat ist der zweifache Familienvater begeisterter Imker und verbringt seinen Urlaub immer noch gerne in seiner Heimat.

Beruflich kommt der Gailtaler bis nach Spanien, wie hier am Bild in Barcelona

Wurzer wuchs in Kötschach auf und besuchte dort die Volks- und Hauptschule, anschließend die HTL in Ferlach. Nach den ersten beruflichen Erfahrungen in Villach studierte er an der TU Wien Wirtschaftsinformatik und verbrachte sein Auslandsjahr in Siena (Italien). Hier lernte er auch seine Frau kennen und zog nach Deutschland. Zuerst Leverkusen, dann Magdeburg und schließlich seit 2007 ist Nürnberg ihr Zuhause. Er arbeitet dort in der Informationstechnologie (IT-Branche) bei der Firma Senacor Technologies AG. Seine Frau Daniela ist selbständig als systemische Coachin und Supervisorin spezialisiert auf Unternehmerfamilien. Sie kommt ursprünglich aus Magdeburg und die beiden haben 2017 im Norden von Nürnberg ein Wohnhaus gekauft, in dessen großen Garten Ingo Wurzer seine Leidenschaft zur Imkerei ausübt – es gibt sechs Bienenvölker. Zur Familie gehören noch die Kinder Juli (10) sowie Luis (7) und in Kötschach leben die Eltern Adolf (Adi), er war Landesbediensteter bei der Straßenverwaltung Kötschach. Mutter Ursula arbeitete als Krankenschwester im LKH Laas. Schwester Petra ist ebenfalls in Kötschach ansässig und sein Bruder Oliver lebt heute in Berlin.

Gailtal Journal: Herr Wurzer, was machen Sie genau in Ihrer Firma?

Ingo Wurzer: Wir sind mittlerweile 1200 Mitarbeiter in Mitteleuropa und ich bin als Head of IT-Infrastructure, für die interne IT zuständig und für rund 25 Mitarbeiter direkt verantwortlich. Wir begleiten unsere Kunden bei großen Vorhaben im IT Umfeld. Von der Strategie, Planung, Programmsteuerung bis hin zur Entwicklung, Umsetzung und Inbetriebnahme von großen Anwendungen ist alles inbegriffen. Derzeit ist ein Schwerpunkt meiner Teams die IT-Integration einer polnischen Firma, welche wir im Herbst letzten Jahres gekauft haben. Das zweite große Thema ist die Erreichung der ISO 27001 Zertifizierung für das gesamte Unternehmen, wo ich federführend tätig bin.

Wohin entwickelt sich Ihre Branche in der Zukunft?

Wir sind einem ständigen Wandel unterworfen, geprägt von Innovation und neuen Technologien. Ein großes Thema ist gerade die künstliche Intelligenz (KI), auch in unserer Firma und bei unseren Kunden. Das Wichtigste dabei ist jedoch, keine Angst vor dem „Neuen“ zu haben, sondern die neuen Technologien gezielt einzusetzen, um zum Beispiel einfache oder wiederholende Tätigkeiten zu beschleunigen.

Sie sind auch beim Verein der Weltkärntner dabei?

Ja, ich bin über das Internet auf den Verein aufmerksam geworden und habe mich gleich angemeldet. Ich finde die Veranstaltungen sehr gelungen und vor allem das Netzwerken wird immens erleichtert. Es ist sehr spannend, einen kleinen Einblick in der das Leben von – über den Globus verteilt – lebenden Kärntern zu bekommen.

Die Großeltern Adolf und Ursula Wurzer freuen sich immer über einen Besuch

Wie oft kommen Sie noch nach Kötschach-Mauthen?

Als unsere Kinder noch nicht schulpflichtig waren, fuhren wir auch gerne spontan über ein Wochenende in unsere Heimat. Mit der Schule änderte sich der Modus auf die Ferien und auch die Großeltern in Magdeburg sehen die Enkelkinder gerne. Mittlerweile versuchen wir eher einen längeren Zeitraum am Stück in Kötschach zu verbringen. Unsere Kinder genießen neben der grandiosen Natur vor allem die Zeit mit meinen Eltern.

Was ist Ihnen sonst noch wichtig?

Man merkt erst, wie schön die Heimat ist, wenn man sie nicht mehr täglich genießen darf. Wenn ich damals aus beruflichen Gründen nicht von zu Hause wegziehen hätte müssen, wäre sowohl für mich als auch meine Frau Daniela das Gailtal oder zumindest Kärnten die erste Wahl gewesen. Auf alle Fälle werden wir nicht müde, allen in unserem Umfeld von der landschaftlichen Schönheit des Gailtals vorzuschwärmen. Und mittlerweile gibt es schon viele Familien, die unserem „Schwärmen“ gefolgt sind.