Kötschach-Mauthen -
Noch bis Freitag dreht sich in Kötschach-Mauthen alles rund ums Thema “Wasser”. Anlässlich des Wassermeistertreffens der Wasserer Kärntens organisierte der Verein “energie:autark Kötschach-Mauthen” sowie die e5-Marktgemeinde Kötschach-Mauthen die “Woche des Wassers”.
Ein buntes Programm rund um die “Die Quelle des Lebens”. Man konnte u.a. die Kläranlage besichtigen und sich noch bis Freitag bei diversen Vorträgen und Infoständen alles Wissenswerte zum Thema “Wasser” aneignen.
Glückliche Lage
Wir leben in der glücklichen Lage, dass wir qualitativ hochwertiges Trinkwasser direkt aus der Leitung konsumieren können. Einen großen Teil dazu trägt auch die Kläranlage in Kötschach-Mauthen bei, die im Dezember 1991 eröffnet wurde. Der ehemalige Vizebgm. Josef Nussbaumer war der erste Klärwärter und ist mittlerweile in Pension. Dies hält den rüstigen Rentner jedoch nicht davon ab, seinen Kollegen Gerd Guggenberger noch heute zu unterstützen. Er übernahm auch teilweise die Führungen, welche am Dienstag, den 11. September 2018 stattfanden.
Sind wir uns bewusst?
Tampons, Essensreste, Windeln und Co. – sind wir uns wirklich bewusst, was mit den Dingen passiert, die wir “im Klo runterspülen”? In der Kläranlage gingen wir dieser Frage auf den Grund. “Solche Dinge gehören nicht in den Abfluss”, erklärt Gerd, “denn sie müssen oftmals mühselig händisch entfernt werden.” Wöchentlich wird ein Container an Abfall ausgesondert, im Sommer sogar zwei! Wenn das Wasser von solchen Stoffen gereinigt ist, wird es im Belebungsbecken dank der Bakterien gereinigt. Klärwärter ist ein vielseitiger und genauer Beruf – täglich müssen Proben entnommen und eingesendet werden. 45 km Kanalnetz werden von hier aus betreut.
Wasser – wertvolle Ressourcen
Trinkwasser ist essentiell. Aufgrund diverser (ökologischer) Einflüsse wird sich die Trinkwasserversorgung in den kommenden Jahrzehnten ändern. Auch LR Daniel Fellner (SPÖ), der die Zusammenkunft der Wasserer besuchte, ist sich dessen bewusst.
“Es ist wichtig, auch die Versorgung der Ballungszentren zu sichern und in die Materie “Wasser” zu investieren”. Kötschach-Mauthens Bürgermeister Walter Hartlieb freute sich besonders über die zahlreiche Teilnahme an der Tagung (rund 300 Personen und 42 Aussteller) und wies auf die zahlreichen Herausforderungen hin, welchen die Wassermeister täglich gegenüber stehen.
Neues Zählersystem für die Gemeinde – einzigartig im Gailtal!
Bis dato mussten die Hauswasserzähleranschlüsse händisch abgelesen werden. Ein enormer Aufwand, welcher oft ein ganzes Monat in Anspruch nahm. Nun wird modernisiert: “Wir stellen derzeit auf Vollautomatische Zählersysteme um”, so Herbert Schmid, Wassermeister der Gemeinde Kötschach-Mauthen. Das moderne System wird in den Schacht eingebaut und sendet den Stand via Funkfrequenz (minimal und für die Gesundheit nicht schädlich) direkt an das Ablesegerät des Wassermeisters. Somit wird effizient gearbeitet und innerhalb eines Tages kann die ganze Gemeinde erfasst werden. Seit 15 Jahren ist die Partnerfirma DIEHL mit diesem System erfolgreich am Markt, im Gailtal ist bis dato nur die Marktgemeinde Kötschach-Mauthen mit diesen Zählern ausgestattet. “Im Jahr 2021 sollen alle Haushalte damit bestückt sein”, so Herbert Schmid. Wer sich mehr Infos zu diesem System holen möchte, kann dies bis heute, 16 Uhr im Rathaus Kötschach-Mauthen machen.
Was passiert im Notfall?
Doch was, wenn Katastrophenfälle eintreten? Im strengen Winter 2014 zum Beispiel, als die Hauptversorgungsanlage zerstört wurde? Diese Fragen werden morgen, am Donnerstag, den 12. September am Infostand “Trinkwasserversorgung” beantwortet. Am Freitag lädt die AAE im Rahmen des Energietages zum Vortrag “Wasserkraft trifft auf Windkraft” ein. Anschließend am FF Stützpunkt: Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr! TIPP: Vorbeischauen lohnt sich!
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