“Wolfsreso­lution” an EU übergeben: Land­wirtschafts­kammer möchte “wolfs­freie Zonen”

Kärnten/Brüssel -
Eine Delegation der Landwirtschaftskammer (LK) übergab in Brüssel die einstimmig verabschiedete Wolfsresolution an Vertreter der EU-Kommission und des EU-Parlaments. Die Forderung nach Schaffung wolfsfreier Zonen nach schwedischem Vorbild wurde dabei jedenfalls erneuert.

Die Kärntner Landwirtschaftskammer-Delegation machte in Brüssel ihren Standpunkt zum Thema Wölfe deutlich.

“Kärnten als wolfsfreie Zone am Beispiel Schweden anerkennen.” So lautet die zentrale Forderung einer Resolution der Kärntner Landwirtschaftskammer. Diese wurde nun in Brüssel an EU-Vertreter übergeben. “In Schweden werden weite Teile des Landes mittels Bejagung von Wölfen freigehalten. Die EU-Kommission akzeptiert den Ansatz dieser wolfsfreien Zonen, da der Erhalt der traditionellen Rentierhaltung höherrangig angesehen wird als der strenge Artenschutz. Was in Schweden möglich ist, muss auch in Kärnten möglich sein”, erneuerte LK-Präsident Siegfried Huber die gemeinsame Forderung.

Wolfsfreie Zonen müssen im Alpenraum möglich sein

Die traditionelle Alm- und Weidewirtschaft sei dem Wesen nach durchaus mit der traditionellen Rentierhaltung in Schweden vergleichbar. Entsprechend dem in den europäischen Grundsatzverträgen festgeschriebenen Gleichheitsgrundsatz müsse daher eine Ausweisung von wolfsfreien Zonen auch im Alpenraum möglich und so ein umfassender und unbürokratischer Abschuss von Wölfen rechtlich erlaubt sein, so der Tenor der Kärntner Interessenvertreter.

“Wölfe stehen nicht auf der Roten Liste”

Man hat auch auf die bestehende Alpenkonvention hingewiesen, die besagt, dass Alm- und Weidewirtschaft besonders geschützt werden sollen. “Wölfe stehen nicht auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten”, meint Huber kritisch. Außerdem würde die Population sogar jährlich wachsen. “Wenn die EU ihre eigenen Gesetze ernst nimmt, dann muss sie den Schutzstatus der Wölfe herabsetzen und wolfsfreie Zonen im Alpenraum ermöglichen.”