St. Daniel -
Pfarrer Josef Schachner betreut seine Schäfchen in St. Daniel nach bestem Wissen und mit Gottes Hilfe. Im September feierte er im Gasthof Grünwald in St. Daniel seinen 90. Geburtstag.
1929 in Schwersberg bei Stall im Mölltal in eine kinderreiche Familie geboren, zog ihn das Geistliche bald in seinen Bann. Sein Vorbild und Mentor, Dechant in Stall Franz Gollreiter, nahm den jungen Ministranten unter seine Fittiche, unterstützte ihn auf seinem Weg. Josef Schachner absolvierte die Aufbaumittelschule in Lambach und studierte Theologie an der Diözesanlehranstalt in Klagenfurt, wo er 1960 auch zum Priester geweiht wurde. Geistlicher wurde er aus einer Sehnsucht, einer Berufung heraus.
In freudigen wie in dunklen Stunden
Josef Schachner steht noch voll im Leben, betreut seine Glaubensgemeinde und ist im Laufe der Jahrzehnte mit vielen Menschen in Kontakt gekommen, und er vermittelt das Gefühl, dass er die Gelegenheit, die sein Amt bietet, genutzt hat: Er hat den Menschen gut zugehört. „Früher haben die Menschen ihren Kummer öfter und besser abgeladen. Sie hatten besseren Kontakt mit ihrem Inneren, mit ihrer Seele, weil sie im Gebet, auf Wallfahrten, bei Gesprächen Zeit und Ruhe hatten, zu sich selbst zu finden.“
Auf die Seele hören
„Heute fehlen oft das Zwischenmenschliche, das Miteinander, die Gespräche. Heute tappen die Menschen oft ins sogenannte Burn-out, das meist eine Folge vom nicht-auf-sich-Achten ist. Wer täglich Menschen trifft oder Dinge tut, die er eigentlich nicht mag, um Geld zu verdienen, oder dazuzugehören, der kann nicht Eins mit sich sein.“ Rat hat Josef Schachner bescheidenerweise keinen, außer vielleicht das Besinnen auf das Wesentliche, das Hören auf die Seele. „Der Mensch muss wieder zur Ruhe kommen. Wer voller Sorge und Ängste ist, dem fehlt diese Ruhe. Gespräche und Beten helfen.“
Gut betreut
…wird Pfarrer Schachner seit unglaublichen 54 Jahren von ein und derselben Pfarrhaushälterin: Maria Wieser (geb. 1937). Die Goldbergerin kochte als junges Mädchen in der Schwesternschule im Kloster Treffen, ehe der Herr Pfarrer sie fragte, ob sie nicht seinen Haushalt führen möge. Beide sind mit dem Arrangement hochzufrieden.
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