„Ein intaktes Almwegenetz ist unverzichtbar für unsere Land- und Forstwirte, die die Almen bewirtschaften und ihre Tiere auf die Almen bringen. Von einwandfreien Wegen profitiert auch der Tourismus, denn ohne diese kann auch die bestehende Infrastruktur auf den Almen nicht genutzt werden“, sagt LR Martin Gruber, aus dessen Agrarreferat die Projekte mit bis zu 65 Prozent gefördert werden.
110.000 Euro werden hier investiert
Aktuell wird etwa auf der Seltschacher Alm am Dreiländereck gearbeitet. Der insgesamt vier Kilometer lange Weg wird derzeit auf einer Länge von einem Kilometer neu gebaut, 1,5 Kilometer des Weges werden saniert. Der Neubau ist notwendig, da die alte Trasse zu steil ist und bei Unwettern Material abgeschwemmt wird. Rund 110.000 Euro werden hier investiert. Weitere 120.000 Euro fließen in die Görtschacher Hochalm in der Gemeinde St. Stefan im Gailtal, die noch nicht erschlossen sind. Ab Anfang August wird ein drei Kilometer langer, neuer Weg gebaut, der Wald- und Weideflächen erschließt.
Das Budget für den Almwegebau wurde in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert. Waren es vor einigen Jahren noch 250.000 Euro Förderung bei Baukosten von 500.000 Euro, wird heuer doppelt so viel aus dem Agrarreferat von LR Gruber in die Instandhaltung der Almwege investiert. „Alleine dieses Jahr sind Bauprojekte mit Kosten in der Höhe von rund einer Million Euro geplant. Davon werden 500.000 Euro aus dem Agrarreferat finanziert“, sagt der zuständige Landesrat.
Für 75 Wege geplant
Insgesamt ist heuer die Umsetzung von 75 Wegprojekten geplant – hauptsächlich in den Bezirken Spittal und Hermagor. Dort haben vor allem die Abtransporte von Schad- und Borkenkäferholz nach Unwettern die Wege stark beansprucht, sodass sie nun nach und nach saniert werden müssen. Die Arbeiten gestalten sich aufgrund des Geländes und der Geologie oft als schwierig, dazu kommt, dass die Baustellen extrem wetterabhängig sind und man besonders auf Naturschutz-Vorgaben achten muss.
Den Aufwand für die zeitgemäße Sanierung und Erhaltung der Wege tragen in erster Linie die Almgemeinschaften. „Ohne ihre Bereitschaft wäre ein zeitgemäßes Almwegenetz nicht möglich. Daher ist es wichtig und richtig, sie dabei zu unterstützen“, so Gruber.