Gailtal Journal: Herr Köfer, die Autofahrer werden immer mehr zur Melkkuh der Nation. Sie wollen, dass das geändert wird?
Gerhard Köfer: „Das Team Kärnten ist längst das politische Sprachrohr der Kärntner Autofahrer. Gerade im ländlichen Bereich ist ein Auto unverzichtbar und stellt für die Bürger das Grundrecht auf Mobilität sicher. Wir fordern daher von der Bundesregierung drei konkrete Maßnahmen, nämlich die Abschaffung der CO2-Steuer, eine Erhöhung des amtlichen Kilometergeldes sowie die Abschaffung der NOVA. Gleichzeitig sollen die üppigen Förderungen für die wenig umweltfreundlichen Elektroautos abgestellt werden. Hier wird Geld verprasst.“
Erwarten Sie aufgrund Ihrer Forderungen Widerstand der anderen Parteien?
„ÖVP, SPÖ und FPÖ wären gut beraten, sich ebenfalls auf unsere Seite bzw. auf die Seite der ohnehin leidgeprüften Autofahrer zu stellen. Ich sage aber auch ganz klar, dass sich die Bürger die Politik der Grünen längst nicht mehr leisten können. Diese bedienen mit ihrer Politik eine kleine Klientel und gefährden damit die wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land. Ihr Autofahrer-Bashing oder der undemokratische Alleingang bei der Zustimmung zum EU-Renaturierungsgesetz stellen einen Angriff auf den ländlichen Raum sowie, was die Renaturierungspläne betrifft, die Land- und Forstwirtschaft dar. Nicht falsch verstehen, mir sind Umwelt- und Naturschutz zweifellos wichtig, aber nicht so, wie das von den Grünen betrieben wird. Nämlich mit wenig Gefühl und Gespür für unsere Bürger.“
Mit Ihrem erfolgreichen Volksbegehren gegen den E-Auto-Zwang sind Sie politisch gesehen völlig richtig gelegen und haben einmal mehr Ihr Gespür für die richtigen Themen zur richtigen Zeit unter Beweis gestellt.
„Von Bundeskanzler Nehammer bis hin zu FPÖ-Chef Kickl haben mittlerweile viele Bundespolitiker meine Haltung übernommen. Wir erinnern uns noch genau, dass das nicht immer so war. Ein gänzliches Verbot von Verbrennungsmotoren ist widersinnig und ökologisch wirkungslos, solange sich die großen Nationen wie Indien, China, die USA oder Russland wenig darum scheren. Wir bleiben unserer Forderung gegen ein Verbrenner-Verbot jedenfalls treu. Österreich und die EU müssen technologieoffen bleiben und die Bürger selbst entscheiden können, wie sie unterwegs sein möchten.“