Aktuelle Lage: ,,Höchst Alarmierend”
„Die aktuelle Lage im Welthandel ist auch für Kärnten höchst alarmierend. Umso mehr braucht es entschlossenes Handeln und Sicherheit für die Betriebe, um die heimische Exportwirtschaft gegen aufkommende globale Handelsstreitigkeiten zu wappnen. Denn so schnell wird sich der Sturm wohl nicht legen. Mit der nun beschlossenen Aufstockung der Exportoffensive setzen wir ein klares Signal für unsere heimischen Unternehmen und deren internationale Wettbewerbsfähigkeit“, so Schuschnig. Der Beschluss ist Teil eines Fünf-Punkte-Pakets zur Stärkung der Exportwirtschaft, das beim jüngsten Exportgipfel gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Kärnten geschnürt wurde. „Wir wollen damit mehr denn je unsere Exportmärkte verbreitern, in neue Wachstumsmärkte investieren und Abhängigkeiten reduzieren“, betont Schuschnig. Vor allem die schwache Konjunktur in Deutschland bereite Sorgen. Die Wirtschaftskammer Kärnten hat sich in den vergangenen Monaten intensiv für diesen Schritt eingesetzt und zeigt sich über die Einigung erfreut. WKK-Präsident Jürgen Mandl: „Die gemeinsame Exportoffensive hat in den vergangenen Jahren durch eine Vielzahl von Wirtschaftsmissionen, gemeinsamen Messebesuchen und konkreten Maßnahmen zur Unterstützung von Betrieben beim Markteintritt im Ausland gezeigt, dass sie das geeignete Instrument ist, den Export als wesentliche Stütze der heimischen Wertschöpfung auszubauen und zu diversifizieren, also auf eine breitere Basis zu stellen.“
Kärnten- eines der führenden Exportbundesländer
Kärnten ist mit einem Außenhandelsüberschuss und einem Exportvolumen von zuletzt über neun Milliarden Euro pro Jahr eines der führenden Exportbundesländer Österreichs. Das sichere rund 70.000 Arbeitsplätze im Land. „Wir werden daher alles tun, um diesen Wohlstandsfaktor abzusichern und dem internationalen Sturm der Wirtschaftsflaute zu trotzen. Wir wollen unseren Unternehmen die notwendigen Mittel und Hilfestellungen geben, um ihre Exportaktivitäten auszubauen und damit neue Arbeitsplätze zu schaffen“, so der Wirtschaftslandesrat. Neben der finanziellen Aufstockung umfasst das Fünf-Punkte-Paket auch die Einführung gezielter Schulungsprogramme, den Ausbau der Unterstützung bei der Markterschließung, die Verstärkung der Exportberatung sowie die Förderung von Innovationsprojekten. „Mit diesen Maßnahmen sollen noch mehr Unternehmen fit für den internationalen Wettbewerb gemacht werden“, betont Schuschnig. Gemeinsam mit dem KWF werde nun an weiteren Schritten gearbeitet, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmer im Außenhandel zu stärken.
Es brauche entschlossene Maßnahmen für den Standort
In Anbetracht der Herausforderungen appellieren Schuschnig und Mandl eindringlich an die künftige Bundesregierung und die Europäische Union, ebenso entschlossene Maßnahmen für den Standort zu setzen: „Auf allen politischen Ebenen muss es nun vorrangig darum gehen, die internationale Konkurrenzfähigkeit der europäischen Wirtschaft zu stärken. Der jüngst von der EU präsentierte Wettbewerbskompass zeigt die richtige Marschrichtung, aber hinsichtlich Entbürokratisierung und Entlastung, etwa bei den Lohnnebenkosten oder den Strom- und Gaspreisen, brauchen wir in Europa sehr viel mehr Tempo, um weltweit mithalten zu können.“