FPÖ-Initiative Plöckenpass: „Kärnten und Tirol müssen für sichere und zukunftsfähige Lösung zusammenarbeiten!”

Kötschach-Mauthen -

Auf Initiative der Bezirksobfrau der FPÖ Hermagor, Barbara Plunger, fand am Wochenende ein hochkarätig besetztes Vernetzungstreffen zum Thema „Zukunft des Plöckenpasses“ in Kötschach-Mauthen statt. Vertreter der FPÖ Tirol und der FPÖ Kärnten diskutierten in intensiven Gesprächen über Sicherheitsaspekte, infrastrukturelle Herausforderungen und mögliche Lösungswege für eine langfristige und sichere Lösung am Plöckenpass.

v.l.n.r. : Rene Reiter, Josef Ofner, Markus di Bernardo, Elisabeth Dieringer-Granza, Barbara Lunger, Alexander Gamper, Josef Krammer, Christofer Ranzmaier.

FPÖ-Vertreter aus Tirol und Kärnten vor Ort

An dem Treffen nahmen seitens der FPÖ Tirol NAbg. GR Christofer Ranzmaier (Stadtparteiobmann Kufstein), LAbg. Stadtrat Alexander Gamper (Bezirksparteiobmann Kitzbühel) und Rene Reiter (Stadt Lienz) teil. Von Kärntner Seite waren EU-Abgeordnete Elisabeth Dieringer-Granza, Klubobmann-Stv. LAbg. Josef Ofner, Verkehrssprecher LAbg. Markus di Bernardo, Infrastruktursprecher LAbg. Josef Krammer sowie freiheitliche Vertreter aus den Gemeinden des Bezirks Hermagor mit dabei.

Zukunft des Plöckenpasses im Fokus

Der Plöckenpass ist eine wichtige Lebensader für die gesamte Region, die eng mit Italien verflochten ist. Eine sichere Verbindung, vor allem im Winter, ist daher unerlässlich. Da der aktuelle Zustand des Plöckenpasses untragbar ist, besteht akuter Handlungsbedarf, insbesondere aus Gründen der Verkehrssicherheit, so der einhellige Tenor der Teilnehmer. Bisher habe es keine ausreichende Kommunikation zwischen den Ländern Kärnten und Tirol gegeben. Deshalb habe die FPÖ die Initiative ergriffen, um den dringend notwendigen Dialog zwischen den beiden Ländern in Gang zu setzen. LAbg. Josef Ofner betont: „Das Land Kärnten muss endlich ins Gespräch mit dem Land Tirol kommen. Die Tiroler Anliegen müssen bei allen Planungen mitgedacht werden – genauso wie jene der betroffenen Gemeinden. Die Landesregierungen müssen tätig werden und außerdem die Ko-Finanzierung auf EU-Ebene sicherstellen.“

Gemeinsames Verständnis über die Zukunft

Konsens herrschte darüber, dass ein Basistunnel auszuschließen ist, da dieser gegen die Alpenkonvention verstoßen würde und zu einer ungewollten Durchzugsstraße führen könnte. Stattdessen wurde die Scheiteltunnel-Variante als zukunftsorientierte Variante diskutiert. Diese Lösung sieht einen rund vier Kilometer langen Tunnel (je zwei Kilometer in Österreich und Italien) mit Zufahrten über bestehende Straßen vor. Die geschätzten Kosten liegen bei rund 350 Millionen Euro, eine EU-Kofinanzierung von bis zu 85 % ist möglich. Allerdings müsse ein solcher Tunnel nur im Einklang mit regionalen Verkehrskonzepten umgesetzt werden, betonten alle Teilnehmer. Eine zusätzliche Verkehrsbelastung für die Bevölkerung müsse ausgeschlossen werden. LAbg. Alexander Gamper unterstreicht: „Das Treffen hat gezeigt, dass man regionale Projekte großräumiger denken muss. Der Scheiteltunnel macht Sinn, aber nur mit klaren Reglementierungen – etwa Tonnage-Limits und flankierenden Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung. Wir müssen EU-Gelder für Entlastungsmaßnahmen wie Umfahrungen oder Untertunnelungen lukrieren. Außerdem ist sicherzustellen, dass Klagemöglichkeiten auf EU-Ebene ausgeschlossen werden.“

Ziel: Zusammenarbeit, Sicherheit und EU-Finanzierung

Einigkeit bestand darüber, dass es eine enge Zusammenarbeit zwischen Kärnten, Tirol und Italien braucht. Nur gemeinsam könne eine tragfähige Lösung entstehen. Die Zeit dränge, betonte man – insbesondere im Hinblick auf den nächsten mehrjährigen EU-Finanzrahmen 2028–2034, in dem die Ko-Finanzierung des Projekts sichergestellt werden müsse. Ziel ist eine Lösung, die sicher, nachhaltig und regional verträglich ist – und die Menschen in den betroffenen Regionen entlastet statt belastet.

„Die FPÖ bringt Lösungen auf den Tisch. Wir sehen die Probleme, sprechen sie offen an und arbeiten an konkreten Vorschlägen. Unser Straßennetz ist die Lebensader des ländlichen Raums – es ist entscheidend für Wirtschaft sowie Arbeitsplätze, aber auch gegen die Abwanderung. Der Verkehr ist da, jetzt müssen wir es besser machen,“ stellen Gamper und Ofner abschließend fest.