Finanzielle Engpässe gefährden das Vorhaben
Ursprünglich war für das Hallenbad ein zweckgebundener Kredit von 50 Millionen Euro vorgesehen. Allerdings wurden bereits sechs Millionen davon für andere Ausgaben verwendet, sodass nur noch 44 Millionen Euro verfügbar sind. Diese Summe wird laut Experten dringend benötigt, um die Zahlungsfähigkeit der Stadt für die kommenden zwei Jahre zu sichern.
„Die finanziellen Sanierungsmaßnahmen benötigen Zeit, bis sie Wirkung zeigen. Bis dahin ist die Stadt auf diese Mittel angewiesen“, heißt es seitens des Konsolidierungsbeirats, dem die Finanzexperten Harald Kogler (Hirsch) und Peter Pilz (BDO) angehören.
Alternative in der Pletzer-Arena?
Angesichts der finanziellen Lage fordern die Experten einen „Plan B“. Eine mögliche Alternative wäre der Bau eines Sportbads in der Pletzer-Arena, das mit 35 Millionen Euro deutlich günstiger wäre. Doch auch dieses Vorhaben könnte frühestens ab 2027 realisiert werden.
Das bisherige Hallenbad in der Gasometergasse, das seit 2021 aufgrund von statischen Problemen geschlossen ist, kommt ebenfalls nicht infrage. Neben dem maroden Zustand des Gebäudes wurde das Grundstück bereits für neun Millionen Euro an einen Bauträger verkauft. Die erste Rate des Kaufpreises wird erst nach der offiziellen Widmung des Areals im Gemeinderat fällig.
Bürgermeister hält am Bau fest
Trotz der skeptischen Einschätzung der Finanzexperten hält Bürgermeister Christian Scheider weiterhin an den Plänen für das neue Hallenbad fest: „Vom Tisch ist das Projekt nicht.“ Ob sich in der angespannten finanziellen Lage doch noch eine Lösung findet, bleibt abzuwarten.