LH Kaiser: „Dritter Lockdown statt Weihnachtsruhe“

Kärnten -

Einen dritten Lockdown statt einer Weihnachtsruhe sieht Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser in den heute seitens der Bundesregierung angekündigten neuen Maßnahmen.

LH Kaiser: „Dritter Lockdown statt Weihnachtsruhe“

„Es ist alles zu tun, um die Gesundheit der Menschen in Österreich zu schützen, um schlussendlich zu einer möglichst hohen Durchimpfungsrate zu kommen. Auf dem Weg zu diesem gemeinsamen Ziel sollte die Bundesregierung allerdings die Lebensrealität der Menschen ebenso in alle Überlegungen miteinbeziehen wie die möglichen Kollateral- und Langzeitschäden“, so Kaiser nach der heutigen Videokonferenz der Landeshauptleute mit der Bundesregierung.

Sommerferien werden möglicherweise verkürzt

So sei das noch längere Aussetzen des Regelunterrichtes um eine weitere Woche ein massives pädagogisches und auch soziales Problem für Kinder, Jugendliche und Eltern. Zumindest erfreulich sei, dass sein, Kaisers, Vorschlag positiv aufgenommen wurde und geprüft wird, wonach dafür die Sommerferien eine Woche nach hinten versetzt und damit verkürzt werden.

„Testzwang hinterfragenswert“

Mehr als hinterfragenswert sei auch der von der Bundesregierung indirekt verhängte Testzwang für alle, die ab 18. Jänner den Lockdown verkürzen wollen. Davon unabhängig drohten damit auch weitere negative Folgen für den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft. Ungeklärt seien zudem neuerlich viele Detailfragen. Beispielsweise wie viele Wochen und Monate die Bundesregierung die Durchführung von Massentests beabsichtige, wie diese personell zu bewältigen sein sollen und wer für die Kosten aufkommt.

Ein ständiges Hin und Her

Insgesamt hofft der Landeshauptmann, dass es nicht zu einem weiteren Vertrauensverlust seitens der Bevölkerung kommt. „Erst vor wenigen Tagen hat die Bundesregierung den Menschen und den Unternehmen einen Fahrplan für die nächsten Wochen präsentiert, heute ist vieles anders. Ich verstehe und unterstütze gewisse Notwendigkeiten, allerdings verstehe ich auch, dass die Bevölkerung durch das dauernde Hin und Her, ständig sich abwechselnde und geänderte Vorgaben der Bundesregierung mehr und mehr verunsichert ist und deshalb bei der Einhaltung der Regeln bewusst oder unbewusst nicht mehr so mitziehen will“, so Kaiser.

Kaiser über die Corona-Impfung

„Was es endlich braucht, und ich schon lange fordere, ist eine dringend notwendige Informations- und Kommunikationsstrategie. Die Bundesregierung muss sich diesbezüglich dringend bewusstseinsbildende Maßnahmen für die Bevölkerung überlegen, sowohl über die herkömmlichen Medienkanäle, als auch insbesondere, um die Jugend zu erreichen, in den sozialen Medien. Langfristiges Ziel muss es sein, die Bevölkerung davon zu überzeugen, die Coronaimpfung als für das eigene und das Leben anderer unverzichtbares Hilfs- und Schutzinstrument anzunehmen“, so Kaiser. Generell solle die Impfung im gesamten Bundesgebiet gleichzeitig verabreicht werden.