LK Kärnten begrüßt Entwurf des geplanten Alm- und Weideschutzgesetzes

Kärnten -

Einfachere Bejagung von Schadwölfen notwendig, um die Weidetiere zu schützen. Beschlussfassung im Landtag vor Beginn der Weidesaison erforderlich.

LK-Präsident Siegfried Huber appelliert an den Landtag, das Gesetz noch im April zu beschließen.

„Das Alm- und Weideschutzgesetz ist ein großer Schritt in die richtige Richtung“, zeigt sich LK-Präsident Siegfried Huber über den vorliegenden Gesetzesentwurf erfreut, der diese Woche vom zuständigen Jagd- und Agrarreferenten LHStv. Martin Gruber in Begutachtung geschickt worden ist. In dem Entwurf ist vorgesehen, dass Schadwölfe bereits nach einem erfolgten Angriff auf Weidetiere entnommen werden können. „Die unkontrollierte Ausbreitung der Wölfe ist für die Almwirtschaft eine ernste Bedrohung. Es ist daher unbedingt notwendig, dass Schadwölfe leichter entnommen werden können als bisher“, betont Huber. Dass das geplante Alm- und Weideschutzgesetz Entnahmen vorsieht, ohne dass vorher eine bestimmte Anzahl an Weidetieren verletzt oder getötet werden muss, ist für Huber ein „Meilenstein“ für den Schutz der heimischen Almwirtschaft und der Weidetiere.

Herdenschutz unwirksam und unzumutbar

Einmal mehr stellt der LK-Präsident klar, dass Herdenschutzmaßnahmen auf Kärntner Almen auf Grund der kleinen Struktur, der starken touristischen Nutzung und der Tatsache, dass die meisten Almbauern im Nebenerwerb wirtschaften, keine Option sind. Dass die Almen mittels Verordnung als nicht schützbar ausgewiesen werden sollen, sei daher der richtige Weg. Dass Herdenschutzmaßnahmen zudem wirkungslos sind, beweist für Huber ein Blick in die Schweiz. Im Kanton Graubünden erfolgen bereits rund 70 % der Nutztierrisse in geschützten Herden. Nach Millioneninvestitionen in den Herdenschutz über Jahre setzt nun auch die Schweiz auf Wolfsabschüsse. „Der Kärntner Weg, die Entnahme von Schadwölfen zu vereinfachen, ist der einzig richtige“, dankt Huber dem zuständigen Agrarreferenten Martin Gruber für den mutigen Vorstoß.

Es darf zu keinen Verzögerungen kommen

Die LK Kärnten wird sich intensiv in den Begutachtungsprozess einbringen und will ihre Stellungnahme rasch an das Land Kärnten übermitteln. „Es darf zu keinen Verzögerungen kommen. Die Weidesaison beginnt bald, und die Bauern brauchen Sicherheit“, unterstreicht Huber und appelliert bereits jetzt an den Landtag, das Gesetz noch im April zu beschließen. Eine entsprechende einstimmige Resolution aller in der LK-Vollversammlung vertretenen Fraktionen wurde dem Landtag bereits übermittelt.