Am kommenden Mittwoch werden die Bundesregierung und die Länder über die weiteren Schritte im Pandemiemanagement beraten. Der Kärntner Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig appelliert heute, Montag, eindringlich daran, dass es jetzt das oberste Ziel sein müsse, einen Weg aus dem mittlerweile vierten Lockdown zu finden. „Eine Verlängerung eines generellen Lockdowns darf keine Option sein. Weder die Wirtschaft noch ich sind bereit, einen solchen erneut mitzutragen. Es ist alles zu tun, damit die Betriebe am 12.12. wieder aufsperren können“, so Schuschnig. Er erinnert, dass ein kurzer und harter Lockdown vereinbart und den Betrieben versprochen wurde, um die Infektionszahlen rasch zu senken und der Wirtschaft gleichzeitig eine Perspektive zu geben.
„Genau das muss jetzt auch eingehalten werden. Denn die Wirtschaft hat alles mitgetragen, hat ihre Hausaufgaben gemacht und steht mit guten Konzepten bereit, um die Eindämmung der Pandemie zu unterstützen. Die Betriebe dürfen nicht erneut die Zeche für jene zahlen, die sich an keine Maßnahmen halten und ohne Abstand gegen die Maßnahmen und die Impfung skandieren“, betont Schuschnig. Auch betont er, eine österreichweit einheitliche Vorgehen sei erforderlich. „Es wäre unzumutbar und unverständlich, wenn Kärntner Betriebe länger geschlossen haben müssen. Der Treiber der Pandemie ist nicht die Wirtschaft, das sollte jedem klar sein, der mit offenen Augen durch den Alltag geht“, sagt Schuschnig.
Planungssicherheit und eine Perspektive
Besonders für den Handel in der Vorweihnachtszeit und den Tourismus, für den nun die Wintersaison starte, sei eine rasche Öffnung und ein nachhaltiges Offenhalten unumgänglich, um nicht erneut die Saison abschreiben zu können. „Die Betriebe brauchen Planungssicherheit und eine Perspektive für den Winter, viele sind bereits verzweifelt. Es geht aber auch um einen stabilen Arbeitsmarkt. Wenn die Öffnung der Branche nicht kommt, laufen wir Gefahr, dass uns noch mehr Fachkräfte abhandenkommen. Das wäre kein wirtschaftlicher Kollateralschaden, sondern ein volkswirtschaftlicher Totalschaden“, betont der Landesrat.
Schuschnig mahnt daher ein Ende des Lockdown ein und warnt eindringlich vor einer Verlängerung. „Ein neuerlicher Winterschlaf ganzer Branchen darf keine Option sein. Der Lockdown, wie er jetzt ist, muss enden“, fordert der Kärntner Wirtschafts- und Tourismuslandesrat abschließend.