Charakter der Menschenrechte
Aus Anlass des heutigen Jahrestages der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte erinnerte Kaiser an den universellen Charakter der Menschenrechte und an die Grundfreiheiten. „Ihre Wahrung und Förderung ist die vorrangigste Pflicht der Politik“, betonte der Landeshauptmann.
Er machte darauf aufmerksam, dass dies immer noch nicht selbstverständlich ist, und verwies beispielhaft auf den andauernden Konflikt zwischen Israel und Palästina und aus aktuellem Anlass auf das Bemühen, um eine friedliche und dauerhafte Lösung des Konflikts zwischen Aserbaidschan und Armenien um die Region Bergkarabach.
Der Kampf um die Menschenrechte dürfe sich nicht nur auf diesen einen Tag beschränken. „Vielmehr sollte er sich an 365 Tagen im Jahr widerspiegeln“, so Kaiser, der auch mahnte, Folter, Mord, Verfolgung, brutale Gewalt in Syrien und anderen Kriegsgebieten und die “schändlicherweise” noch immer ungelöste unmenschliche Lage in griechischen Flüchtlingslagern nicht zu vergessen. „Allein diese Beispiele zeigen, dass der Kampf für Menschenrechte nichts an Aktualität verloren haben. Im Gegenteil, es gilt den Blick dafür zu schärfen.“
Menschlichkeit in den Alltag implementieren
Julia Petschnig und ihrem Verein dankt der Landeshauptmann für das Bemühen, Menschlichkeit in den Alltag zu implementieren und ihr ein Gesicht zu verleihen. „Der Verein Together hilft jenen, die es schwer haben. Namens des Landes Kärnten gratuliere ich, und bedanke mich für Ihr Engagement.“
Jury-Mitglied Astrid Roblyek lobte in ihrer Laudation das Engagament um Menschenrechte und Nachhaltigkeit, dem sich der Verein Together verschrieben habe, und schloss ihre Rede mit dem Wunsch: „Möge ‚Together‘ der Grundstein für eine bessere Welt sein.“
Überwältigt und dankbar zeigte sich Obfrau Petschnig: „2020 war ein sehr herausforderndes Jahr für unseren Verein und hat uns gleichzeitig ganz deutlich gezeigt, wie wichtig die Aufgaben sind, die wir und viele andere Personen erledigen.“ Mit dem Verein Together lade sie alle Menschen ein, Ressourcen, die sie selbst nicht brauchen, anderen weiterzugeben. „Wir wollen Räume schaffen und motivieren, zu erkennen, dass es auch miteinander geht.“
„Together“
„Together“ ist ein Verein zur Förderung ökosozialen Bewusstseins und zur Realisierung gemeinnütziger Projekte. Der Verein betreibt sechs „Together Points“ in Kärnten in denen Lebensmittel und Waren aller Art frei abgegeben und abgeholt werden können. Besonders während des ersten Covid-19-Lockdowns hat sich die Einrichtung bewährt und tut es weiterhin.
„Der Kärntner Menschenrechtspreis wurde im Jahr 1994 mit dem Ziel ins Leben gerufen, jene Menschen zu würdigen und ins Rampenlicht zu stellen, die sich mit ihrem persönlichen Einsatz in aller Regel freiwillig, uneigennützig und fernab der breiten öffentlichen Wahrnehmung der Wahrung der Menschenrechte verschrieben haben“, sagte Menschenrechtskoordinator Peter Karpf vom Amt der Kärntner Landesregierung. Die Initiative sei vom damaligen Landtagsabgeordneten Peter Kaiser gekommen.