Mit 27 Schülern ist die Pilotklasse mehr als gut ausgelastet. „Es ist erfreulich, dass wir trotz einer kurzen Vorbereitungszeit einen so hohen Zulauf haben“, zeigt sich der Rektor der Diakonie, Hubert Stotter, zufrieden. „Es ist eine attraktive Schule für alle, die sich für berufliche Tätigkeiten im Sozial- und Pflegebereich interessieren. Mit Matura und der Ausbildung zur Pflegefachassistenz stehen nach Abschluss viele Wege offen“, so Stotter. Genehmigt wurde der Schulversuch seitens des Bildungsministeriums für vorerst sieben Jahre: „In dieser Zeit schaffen wir drei Durchgänge. Wir hoffen, dass spätestens nach der siebenjährigen Pilotphase, besser früher, diese Ausbildungsschiene in den öffentlichen Schulbereich implementiert wird. Das wäre ein wichtiger Beitrag, ja, das Herzstück, einer Pflegeausbildungsoffensive, die Österreich bundesweit benötigt“, appelliert Kaiser.
Wichtiges Schulprojekt
Beim Schulstartgottesdienst dabei waren auch die Pflegdirektorin des LKH Villach, Christine Schaller-Maitz und LAbg. Waltraud Rohrer. Letztere erklärt: „Dieses Schulprojekt ist ein wichtiger Schritt, um jungen Menschen die beruflichen Perspektiven im Sozial-, Pflege- oder auch medizinischen Bereich näherzubringen. Es unterstreicht den hohen gesellschaftlichen Wert dieser Berufe. Und es wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass nicht nur der Technik, der Wirtschaft und der Gastronomie eine berufsbildende Schule zur Verfügung steht.“ Auch für Rohrer sei es „oberstes Ziel, diese Schulform möglichst rasch aus dem Projektstatus ins Regelschulwesen auch an öffentlichen Schulen überzuführen.“
Wie die Direktorin der GuK-Schulen Kärnten, Beate Wanke, betont, sei der Schulversuch „ein innovativer Einstieg in den Pflegebereich, der mithelfen wird, noch mehr Jugendlichen einen Andockpunkt für den Pflegeberuf zu bieten.“ Finanziert wird der Schulversuch vom Bildungsministerium und dem Land Kärnten. Bildungsabteilung und Gesundheitsabteilung machen dabei halbe-halbe.