Anstieg der Drogentoten in Kärnten: Dringender Handlungsbedarf
„2022 gab es in Kärnten 16 Drogentote, davon vier unter 25 Jahren. Im Vorjahr waren es bereits 23, davon sieben unter 25-Jährige. Diese Zahlen machen deutlich, dass es sich beim Drogenthema um ein immer größeres Problem handelt. Viele der Toten waren zuvor leider auch in keinem Programm erfasst, daher unter jeglichem Radar und konnten nicht erreicht werden. Es wird in Zukunft notwendig sein, neue, vor allem niederschwellig angelegte Ansätze in der Prävention zu finden, beispielsweise sollten ehemalige Drogensüchtige in der Präventionsarbeit eingesetzt werden.“
Köfer fordert umfassenden Check aller Suchtprojekte angesichts steigender Drogentoten
Grundsätzlich tritt Köfer auch dafür ein, alle bisher gesetzten Leistungen einem tiefgreifenden Check zu unterziehen: „Fakt ist, dass wir im Suchtbereich in den vergangenen Jahren immer mehr Mittel einsetzen, gleichzeitig steigt die Zahl an Drogentoten allerdings dramatisch an. Daher müssen alle Projekte und Maßnahmen des Landes auf den Prüfstand gestellt werden.“
Köfer fordert Überprüfung aller Suchtprojekte
Köfer fordert zudem, das Angebot im Bereich der Drogenersatztherapie in Kärnten auszubauen: „Ansatz muss sein, eine möglichst wohnortnahe Versorgung zu schaffen. Experten stellen klar fest, dass speziell für Abhängige mit risikoreichem Opiatkonsum die Drogenersatztherapie mit Substitutionsmitteln die beste Möglichkeit ist, längerfristig mit der Krankheit zurecht zu kommen.“ Die seit Jahren dramatischen Entwicklungen im Drogenbereich in Kärnten seien laut Köfer ein klarer politischer Auftrag, auch im Bereich der Ersatztherapie verstärktes Engagement zu zeigen und das Angebot noch breiter aufzustellen.
