Das Gailtal Journal hat den Lesachtaler nach seinen Motiven gefragt, warum er wieder in den Nationalrat möchte:
Herr Obernosterer, Sie sind Kärntner Spitzenkandidat bei der Nationalratswahl am 29. September 2024. Warum treten Sie wieder an?
Gabriel Obernosterer: Weil am Wiener Parkett Erfahrung und Akzeptanz wichtig sind. Beides habe ich. Weil mir die Bundes-ÖVP vertraut, und weil mich die Kärntner ÖVP mit Obmann Martin Gruber voll unterstützt und zum Spitzenkandidaten gemacht hat, kandidiere ich. Und ich mache das nur, weil ich die Kraft habe, mich mit Nachdruck für meine Heimat einzusetzen. Meine Frau Angelika hätte mich zwar lieber zu Hause, aber meine Enkerln haben gesagt: „Opa, wenn du in Wien bischt, geht was weiter, du kennschst di aus, und mir helfen dir im Wahlkampf!“
Sie werben um Vorzugsstimmen in diesem Wahlkampf – warum?
Je mehr Menschen den Namen Obernosterer auf den Stimmzettel schreiben, desto stärker ist meine künftige Position in Wien, desto mehr kann ich für unsre Heimat erreichen. Das ist einfach so. Daher bitte ich jede und jeden um diese Vorzugsstimme: Obernosterer mit der Hand auf den Stimmzettel schreiben. Eure Stimme – das ist meine Kraft für unsere Heimat – so seh ich das.
Was haben Sie beispielsweise weitergebracht?
Minister direkt ansprechen zu können, in den Kabinetten aus- und eingehen zu dürfen, den Kanzler einfach telefonisch kontaktieren zu können, habe ich mir in den letzten Jahren erarbeitet. Dann ist vieles leichter. Beispiel Katastrophenhilfe: Wir haben für die unwettergeschädigten Gemeinden Arriach und Treffen zusätzliche Bundesmittel aufstellen können. Die Arriacher und Treffner sind zu mir gekommen, ich habe es in Wien direkt verhandelt. Auch für meine Heimat, das Lesachtal, ist das gelungen sowie fürs Aufräumen des Käfer-Holzes. Oder die AHS-Unterstufe in Hermagor. Es hat gedauert, klar, aber mit dem direkten Draht zu den Ministern war die Umsetzung möglich. Auch, dass kleine Gemeinden eigene Kläranlagen bauen dürfen, konnte ich erreichen, Beispiele sind Dellach oder das Lesachtal. Deshalb sehe ich es als Vorteil, wenn unser Bezirk, meine Heimat, jemanden im Parlament sitzen hat.
Was ist eine Errungenschaft in dieser Regierungs-Periode?
Wir haben uns durchgesetzt und die Menschen steuerlich enorm entlastet. Mit der Abschaffung der kalten Progression zahlen die Menschen nachhaltig weniger Steuern. Wenn sie Lohnerhöhungen bekommen, bleibt einfach mehr im Geldtaschl. Ich bin froh, dass wir das umsetzen konnten, weil sich Leistung lohnen muss. Das muss auch bei den Überstunden passieren: wer mehr arbeitet als andere, muss mehr davon haben. Um das umzusetzen, braucht man Partner in der Politik, die zustimmen. Je besser das Wahlergebnis, desto leichter ist es, etwas umzusetzen.
Die Regierung hat in der Pandemie und während der Teuerung viel Geld ausgegeben. Wie sehen Sie das?
Ich bin Budgetsprecher – ich sehe jeden Cent, den diese Regierung ausgibt. Wir hatten klare Ziele: den Menschen helfen, den Wirtschafts-Kreislauf aufrechterhalten, keine steigende Arbeitslosigkeit und den Wohlstand sichern. Das haben wir geschafft: Die Kaufkraft ist sogar gestiegen, denn was gekauft wird, muss produziert werden. Die Leute hatten Arbeit und Einkommen und wer Einkommen hat, kann was kaufen. Da kann die Opposition sagen, was sie will: Österreich hat ein Wirtschaftswachstum trotz Krisen und war beispielgebend für andere Staaten! Aber es ist klar: So kann es nicht weitergehen. Wir haben an unsere Kinder und Enkel zu denken.
Die berühmten drei Worte: Wofür stehen Sie?
Unbestritten für Leistung, die auch bezahlt werden muss, für Sicherheit, beste Ausrüstung für unsere Blaulichtorganisationen und höchstes Sicherheitsgefühl für die Menschen und für Eigentum, jede und jeder sollen sich was schaffen können sowie die Familie die das Fundament einer funktionierenden Gesellschaft ist.