Vor wenigen Wochen feierte Tscheliessnig seinen 40er und möchten dazu die Funktionäre, HelferInnen, Trainer sowie seine Fußballer nachträglich herzlichst gratulieren. „Er soll mindestens noch zehn Jahre unser Obmann sein“. Dazu Daniel Tscheliessnig: „Ich habe mit meinen Funktionärsfreunden Thomas Druml und Peter Erschnig einen Deal, dass wir irgendwann alle gemeinsam das Zepter übergeben. Noch liegen einige Pläne am Tisch, die wir umsetzen möchten, damit Egg weiterhin auf einem soliden Fundament steht. Ob es noch ganze zehn Jahre als Obmann werden, wage ich zu bezweifeln, aber es bereitet mir noch Freude“.
1972 gegründet
Der Sportverein Egg wurde 1972 gegründet und gab es früher neben Fußball viele Sektionen wie Alpin, Rodeln, Schach, Wandern oder Eishockey. Geblieben ist nunmehr die Sektion „Fußball“, wo man seit vielen Jahren in der 1. Klasse attraktiven Fußball spielt. Der Fußballplatz mit Vereinshaus ist in Latschach und der Obmann wohnt nur wenige Meter davon entfernt.
Was hat Sie dazu bewegt, dieses nicht leichte Amt zu übernehmen?
Tscheliessnig: „Zur damaligen Zeit wollte ich diese Aufgabe unbedingt auf mich nehmen, nachdem der letzte Obmann aus beruflichen Gründen ausschied. Zu dieser Zeit gab es auch einen Generationenwechsel. Ich und meine Freunde standen damals am Sprung in die Kampfmannschaft. Dazu kam noch der Clubhausbau. Natürlich keine leichten Aufgaben, aber wir waren ein eingeschworener Haufen. Erwähnen möchte ich noch, dass ich zuvor bereits drei Jahre Obmannstellvertreter war“.
Waren Sie selbst auch aktiver Sportler?
„Ja, meine Fußballkarriere begann bereits mit 12 Jahren im Nachwuchs von Hermagor. Nach dem Wechsel nach Egg blieb ich bis zum letzten Spiel 2018 gegen Rennweg und spielte durchgehend nur in der Verteidigung – das Tore schießen habe ich immer meinem Großcousin Mario überlassen“.
Was waren für Sie Höhepunkte bzw. Tiefpunkte?
„Der Höhepunkt in unserem Verein war natürlich der erstmalige Aufstieg 2011 in die 1. Klasse im „Endspiel“ gegen Köstenberg. Es herrschte fast zwei Wochen lang der „Ausnahmezustand“. Diese Fankulisse und all die Freunde, die uns in dieser Saison begleiteten, werde ich nie vergessen. Den absoluten Tiefpunkt in unserem Verein kann ich auch sofort zuordnen, das war eindeutig das Schließen der Sektion Eishockey. Auf dieses Thema möchte ich nicht näher eingehen“.
Kann man ohne Legionäre noch eine Kampfmannschaft stellen?
„Es hängt davon ab, wie gut die Nachwuchsarbeit ist und welchen Stellenwert sie hat. Unser Verein hat derzeit sieben Mannschaften, die am Meisterschaftsbetrieb teilnehmen. Durch diesen momentanen Auftrieb hat in unserem Verein bereits ein Umdenken stattgefunden. In so einer Situation sollte man ab und zu den Tabellen-Erfolg an die zweite Stelle stellen“.
Sportliche Ziele der nächsten Jahre?
„Unsere jungen Sportler noch mehr zu fördern, um diese reibungslos in die Kampfmannschaft zu integrieren. Es macht nämlich Freude, den Eigenbauspielern am Platz zuzusehen und derzeit wird es auch noch mit Erfolg gekrönt.”
Könnte diese Saison ein Gailtaler Verein den Meistertitel schaffen?
„Ich tippe auf Dellach/Gail, obwohl sie mit Gmünd einen starken Kontrahenten bekommen haben. In der 1. Klasse B, wo wir diese Saison spielen und alle Gegner für uns Neuland sind, tippe ich auf Maria Gail. Egg sehe ich im Mittelfeld“.
Ein neutraler Fußballfan
Tscheliessnig, der HTBLVA für Bautechnik studierte, hat keinen Lieblingsverein, sondern ist immer ein neutraler Zuseher. Als sein Hobby nennt der Strabag-Bedienstete (Kalkulation & Bauleitung) seinen Fußballverein SV-Egg. Auch seine Mutter Helga ist seit Jahrzehnten eine verlässliche Helferin beim SV-Egg.