Mag. Josef Grabner: „Mit 70 Jahren möchte ich nun etwas kürzertreten und ich bin mir sicher, dass Julian diese Aufgabe bestens erfüllen kann. Er hat schon längere Zeit die Fäden für die Sektionsleitung gespannt.“
Gailtal Journal: Wie sind Sie zum Schachsport gekommen?
Ramsbacher: „Durch die Privatschule Fritzendorf, wo auch Schach angeboten wurde. Trainer Dietmar Emberger lud mich dann bald zum Training des SC-Hermagor ein. Seither bin ich ein leidenschaftlicher Schachspieler und seit 2012 auch Mitglied beim SC-Hermagor. Auch mein Papa ist Schachspieler und war mehrere Jahre bei Hermagor, um uns zu den Turnieren und Meisterschaftsspielen zu fahren.“
Ihre größten Erfolge?
„5-maliger Kärntner Landesmeister im Schulschach in der Volksschule, Unterstufe und Oberstufe sowie zahlreiche Siege bei Jugendturnieren wie zum Beispiel der Karnische Jugendcup. Beim internat. Lienz Open mit 132 Teilnehmern aus 23 verschiedenen Nationen konnte ich 2019 und 2023 gute Erfolge einfahren.“
Es ist ja auch ihr Bruder David ein großes Talent?
„Ja, er ist ein halbes Jahr später als ich über die Privatschule Fritzendorf zum Schachspielen gekommen und seit elf Jahren ebenfalls beim SC-Hermagor. Er gehört im Verein zu den Besten und es haben sich durch die vielen Erfolge bei Turnieren mittlerweile über 30 Pokale und viele Medaillen im Schrank angesammelt“.
Welche Ziele wollen Sie mit Hermagor verfolgen?
„Weiter mit den Schulen zusammen zu arbeiten, wie es Dietmar Emberger seit 13 Jahren mit der Privatschule Fritzendorf macht. Durch Corona sind leider fast alle Kinder weggebrochen. Daher will ich vor allem die Jugendarbeit stärken und mittlerweile sind wieder zehn Kinder sehr engagiert beim Training mit dabei. Trainiert wird immer montags ab 16 Uhr im Rathaus Hermagor, 4. Stock. Es gibt auch bereits die ersten Erfolge. So konnten Norbert Riesz und Matteo Schluga (beide 12) einen Doppelerfolg beim Karnischen Jugendcup einfahren. Mit der ersten Mannschaft möchten wir uns im Mittelfeld in der Kärntner Liga (2019 aufgestiegen) etablieren. Aktuell sind wir nach sieben gespielten Runden von 12 Mannschaften mit mir und den weiteren Kaderspielern wie Bruder David Ramsbacher, Wolfgang Stadik, Günter Salcher, Maksym Goroshkov, Anel Hasangic, Josef Grabner, Karlheinz Eckhoff, Florian Zamfir, Matteo Schluga, Rene und Dietmar Emberger im Spitzenfeld der Tabelle. Neue Gesichter sind immer willkommen und können sich entweder bei mir (0676/ 840665210) oder bei Dietmar Emberger (0650/3205150) melden.“
Wie kann man die Menschen zum Schachsport motivieren?
„Vor allem soll man schon bei den Kindern mit Spaß das Schachspielen vermitteln. Schach ist zwar ein brutaler Sport und man verliert am Anfang sicherlich den Großteil der Spiele. Aber man gewinnt von Spiel zu Spiel an Erfahrung und mit dem richtigen Training kann man schnell auch Erfolge erzielen. Neuerdings lernen viele Kinder Eröffnungen schon auswendig. Spiele werden im Mittelspiel oder im Endspiel entschieden. Schon ein Bauer mehr kann zum Gewinn führen.“
Gibt es ein Vorbild?
„Im Vereine sind es mehrere und Dietmar Emberger steht an oberster Stelle. Er ist seit fast 50 Jahren nicht nur aktiver Denksportler, sondern war auch Sektionsleiter und leitet seit Jahren das Jugendtraining. Auch ein besonderes Vorbild war Gründungsmitglied Georg Zimmermann sen. (2020 verstorben), der bis ins hohe Alter noch aktiv an der Meisterschaft teilgenommen hat und dem die Jugendarbeit ein großes Anliegen war. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle auch bei meinem Vorgänger Mag. Josef Grabner, der die Sektion mit großer Umsicht geführt hat und seit vielen Jahrzehnten aktiver Spieler ist.“
Privates & Hobbies
Julian hat die KTS-Villach mit Matura abgeschlossen und ist derzeit Zivildiener beim Roten Kreuz in Hermagor. Weiters hilft er im elterlichen Betrieb (bekannt als Kinderhotel Ramsi in Kameritsch) mit. Zu seinen Hobbies zählen neben Schach, Tennis und Wandern.