“Kinder nicht aus­schließen”: 2G stürzt Betriebe in massive Probleme

Kärnten -

Kärntens Sport- und Freizeitbetriebe befürchten einen Umsatzrückgang von bis zu 40 Prozent durch die 2-G-Regelung. Dabei haben sich viele noch nicht einmal von den Folgen des neunmonatigen Lockdowns erholen können.

Symbolfoto: "Kinder nicht aus­schließen": 2G stürzt Betriebe in massive Probleme

Während Experten vor den gesundheitlichen Langzeitfolgen aufgrund eingeschränkter Sportaktivitäten während der Pandemie warnen, verschärft die Politik die Corona-Regelungen auch für Freizeit- und Sportbetriebe. Andy Wankmüller, Fachgruppenobmann der Kärntner Sport- und Freizeitbetriebe, zeigt angesichts der hohen Infektionszahlen zwar Verständnis, warnt aber auch vor den Auswirkungen: “Unsere Betriebe leisten einen wesentlichen Beitrag zum sozialen Leben und zur Gesundheitsprävention.” Zusätzlich würden die neuen Verschärfungen nun für weitere Existenzängste bei den Betreibern sorgen. “Ein weiteres Mal Kunden zu verlieren werden die meisten Betriebe nicht schaffen.”

2,5G wäre “sinnvoller” gewesen

Sinnvoller wäre es gewesen, eine 2,5G-Regelung für den Freizeit- und Sportbereich einzuführen, wofür auch die hohen Hygienestandards in der Branche gesprochen hätten, betont die Wirtschaftskammer. Der lange Lockdown habe bereits für einen Rückgang der Besucher von 40 Prozent gesorgt. Durch die 2G-Regelung wird nun ein weiteres Minus von 30 bis 40 Prozent erwartet. “Damit steht unsere Branche mit dem Rücken zur Wand”, bringt es Wankmüller auf den Punkt.

Von WK geforderte Maßnahmen:

  • Umsatzersatz bzw. Ausfallsbonus auf Basis der 2019 erwirtschafteten Umsätze
  • Ausweitung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes auch auf Freizeit- und Sportbetriebe
  • Absetzbarkeit von Kursbeiträgen und Abonnements

“Kinder nicht vom Sport ausschließen”

Dringend gefordert werde außerdem eine praktikable Lösung für Kinder und Jugendliche im Freizeit- und Sportbereich: Derzeit gebe es mit dem Ninja-Pass nur für Kinder im Pflichtschulalter eine zusätzliche Option. “Hier fordern wir eine rasche Lösung. Es kann nicht sein, dass Jugendliche von Sport- und Freizeitaktivitäten ausgeschlossen werden”, meint Wankmüller abschließend.