Burgstaller ist seit 1991 im Tourismusbereich tätig und begann ihre Tätigkeit im damaligen „Fremdenverkehrsamt“. 1998 wurde die Karnische Tourismus GmbH. gegründet und seit dieser Zeit hat sie sich intensiv mit dem Aufbau eines Informations- und Reservierungssystems für Nassfeld – Pressegger See beschäftigt. 2014 wechselte sie dann in die NLW Tourismus Marketing GmbH und ist für die Bereiche Betriebsbetreuung und Qualitätsmanagement verantwortlich, seit 2016 auch für die Projektbetreuung „Slow Food Travel“.
Gailtal Journal: Frau Burgstaller, dreißig Jahre im Tourismusbereich?
Ulrike Burgstaller: Ich sehe mich nach wie vor als Generalistin mit einem Überblick über das große Ganze. In all den Jahren habe ich die Abwechslung in meinen unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen geschätzt. Generalisten statt Spezialisten waren immer sehr gefragt. Stetige Weiterentwicklung ist mir wichtig, ohne jedoch die Grundwerte des Lebens aus den Augen zu verlieren.
Warum sollte jemand bei uns Urlaub machen?
Das Gail-, Gitsch- und Lesachtal sowie der Weissensee sind ganz besondere Lebensräume, in denen das Angebot so umfangreich und vielfältig ist. Berge, Seen und ganz besondere kulinarische Genussmomente. Hier wird der Sommer- als auch der Winterurlaub zu einem unvergesslichen Erlebnis, einem wahren „Glücksmoment“.
Sie sind auch für die Betriebsbetreuung zuständig?
Zu einer erfolgreichen Region gehören neben einer gut funktionierenden Infrastruktur die Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe. Jede Betriebsform benötigt zu den unterschiedlichsten Themen den „Support“ der Betriebsbetreuung. Neben den Betriebsbesuchen sowie Telefon- oder Onlinesupport habe ich für die gesamten drei Lebensräume, Nassfeld – Pressegger See, Lesachtal und Weissensee die NLW Qualitätsakademie aufgebaut. Zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen zu den unterschiedlichen Interessen werden in der Akademie angeboten.
Slow Food ist in aller „Munde“?
Meine Aufgabe besteht darin als Bindeglied zwischen Produzenten und Beherbergungsbetrieben zu agieren. Die Bewusstseinsbildung für heimische Lebensmittel liegt mir sehr am Herzen und ich würde mir wünschen, dass auch zukünftig die Bereitschaft zum Kauf von regionalen und saisonalen Produkten steigt. Auch der Klimaschutz ist uns wichtig und es ist uns gelungen, die Region in diesem Bereich zu etablieren sowie die Bemühungen zu bestärken. Es werden in den nächsten drei Jahre viele Maßnahmen dazu umgesetzt und ich werde an den ausgearbeiteten Zielen sowie der Methodik aktiv mitarbeiten.
Sie sind auch privat eine erfolgreiche „Gastgeberin“?
Seit dem Sommer 2014 führen mein Mann und ich das Apartmenthaus in Tröpolach mit fünf exklusiv ausgestatteten Apartments. Wir konnten hier Jahr für Jahr Zuwächse verzeichnen und die immer wiederkehrenden Gäste geben uns die Bestätigung, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben.
Es gab eine besondere Auszeichnung?
Unser Credo lautet „Qualität vor Quantität“ und hohe Qualitätsstandards sind für uns besonders wichtig. Wir sind stolz, dass unser kleines, feines Apartmenthaus den hohen Standardkriterien einer 4-Stern-Klassifizierung entspricht. Die Basiszahl von 330 Punkten für diesen Sektor konnten wir mit 400 erreichten Punkten sogar deutlich übertreffen.
Sie haben sich auch einen „Kraftplatz“ geschaffen?
Ja, je hektischer und stressiger die Welt wird, umso mehr sehnt man sich nach einem Ort, an den wir uns zurückziehen und neue Energie tanken können. Das Leben spielt sich längst nicht mehr im Haus ab, immer mehr wird der Garten zum erweiterten Wohn- und Lebensbereich. So haben wir uns diesen zu einem Ort des Wohlfühlens geschaffen und genießen dort die herrlich blühenden Pflanzen und die erfrischende Wasserstelle.
