Mit 300 km/h auf der Rennstrecke unterwegs

Bleiberg -
Der 49-jährige Gerhard Egger aus Bleiberg-Nötsch bei Bad Bleiberg fährt seit seinem zwanzigsten Lebensjahr Motorradrennen und hat auch heute noch viel Spaß dabei. Zu seinen größten Erfolgen zählen einige erste Plätze im Endurance (Langstrecken) sowie bei Superbike-Rennen. Sein derzeitiges Motorrad ist eine Suzuki und im nächsten Jahr startet er am Red Bull Ring.

Geboren wurde Egger in Villach als letzter von vier Söhnen und kommt aus einer Bauernfamilie. Er erlernte den Beruf eines Tischlers und übte diesen bis zu seinem 26. Lebensjahr aus. Danach ging es zehn Jahre im Nah- und Fernverkehr durch ganz Europa und anschließend war der Bleiberger als Hausverwalter beim jetzigen Altbürgermeister Gunnar Illing tätig. “Im Jahr 2012 habe ich mich dann im Bereich des mobilen Haus- und Montage-Service selbständig gemacht und bereue diesen Schritt nicht”, sagt der Familienvater. Die Liebe zum Motorsport hatte er schon seit frühester Kindheit und mit der Volljährigkeit konnte er es dann leidenschaftlich ausüben. “Ich war ein großes Talent, aber aufgrund der enormen Kosten schaffte ich leider nicht den Sprung zur Profi Liga”, vertraut uns der Bleiberger an. Aber es hinderte ihn nicht daran dieses Hobby weiter zu betreiben und er übt es bis heute mit viel Leidenschaft aus.
Die Zahl 42 scheint die Glückszahl des Bleibergers zu sein

Geschwindigkeit

Natürlich stellt sich die Frage der Gefährlichkeit in diesem Sport? “Na ja, wenn man mit Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h unterwegs ist, erübrigt sich diese Frage”, lacht er. Allerdings kann man gewisse Risiken mit Selbstdisziplin, einer erstklassigen Ausrüstung sowie ein gesundes Maß an Fitness im “Rahmen” halten. Als Vorbild gilt seit seiner Jugend der amerikanische Rennfahrer Kevin Schwantz und später natürlich “unweigerlich” der Italiener Valentino Rossi. Bei seinen Ausflügen zu den Rennstrecken sind sie meist im Team unterwegs, welches drei weitere Fahrer sowie eine Betreuerin beinhaltet. Voll hinter seinen Ambitionen steht natürlich auch seine Familie und akzeptiert dieses Steckenpferd.

Red Bull Ring

Im nächsten Jahr möchte der Bleiberger am Red Bull Ring starten. Er weiß aber, dass er nie in der MotoGP (vergleichbar mit der Formel 1) dabei sein wird. “Ich versuche immer wieder meine Rundenzeiten zu verbessern und die eine oder andere Sekunde schneller zu sein”, wird festgestellt. Als “Heimstrecke” hat Gerhard Egger für sich und sein Team das Motodrom Grobnik in Rijeka (Kroatien) “auserkoren”, da sie hier schon seit dem Jahr 1989 fahren. “Allerdings sind wir auch in Brünn, Pannonia Ring, Missano sowie Most gerne gesehen”, sagt er. Sein derzeitiges Motorrad ist eine Suzuki GSXR 1000 mit 193 PS am Hinterrad. Da er selbst Mechaniker in seinem Team ist, nimmt er selbständig gewisse “Tunings” wie Modifizierung des Fahrwerks, Motor-Tuning, Gewichtsreduzierung, Rennbremsen sowie andere Abstimmungen vor. Viel Erfolg weiterhin diesem ehrgeizigen Motorradsportler und wir freuen uns mit ihm über seine bisherigen Erfolge.
Hier bei einem Rennen in Kroatien
Der Bleiberger bei einer Siegerehrung, neben sportlichen Erfolgen zählt auch die Freundschaft
.