Thomas Landsfeldt hat sich zur Aufgabe gestellt, bei der SG Gitschtal ein Zukunftsteam aufzubauen. Den Herbstdurchgang (gleichzeitig Endtabelle 2020/21) haben die Gitschtaler in der 2. Klasse A mit 9 Siegen, 1 Remie und 3 Niederlagen als Dritter abgeschlossen. Auf Meister Spittal 1b fehlten lediglich 3 Punkte. Wir haben Landsfeldt einige Fragen gestellt.
Gailtal Journal: Wie kommt ein Däne in das Gailtal und wann?
Landsfeldt: 1986 war ich erstmals in Weissbriach auf Urlaub. Später habe ich dann mit meinem Vater 25 Jahre Skireisen in das Gitschtal organisiert. Das Gailtal mit der schönen Natur hat mir so gefallen, dass ich dann in Dänemark das Haus verkauft habe und im Dezember 2000 nach Hermagor gezogen bin.
Ihre Karriere als Fußballer?
Bereits mit fünf Jahren begann meine Liebe zum Fußball. Im Nachwuchs spielte ich bis zur U18 in Silkeborg. Danach spielte ich zwei Saisonen bei Randers Freja in der ersten Liga, was auch mein sportlicher Höhepunkt war. Weitere Vereine in Dänemark waren dann noch Spieler bei Ikast IF sowie Spielertrainer bei Silkeborg. In Österreich war ich von 2011 bis 2018 als Spielertrainer beim SV Egg. Höhepunkt war der erstmalige Aufstieg von Egg in die 1. Klasse mit 10 Punkten Vorsprung auf den Verfolger. Leider wurde mir nach dem Aufstieg telefonisch gekündigt. (Anm.: Es hatte anscheinend massive Auffassungsunterschiede mit dem Sektionsleiter gegeben). Trotzdem war das für mich merkwürdig und traurig. Nun bin ich froh und glücklich, dass ich bei Gitschal gelandet bin.
Betreiben Sie auch andere Sportarten?
Ich habe in Dänemark neben Fußball viel Badminton, Tischtennis, Basketball und Handball gespielt. In Österreich habe ich neben Rad- und Skifahren die Liebe zum Marathon gewonnen und habe bereits fünfmal in Wien und jeweils einmal in Paris und Mallorca bei einem Marathon teilgenommen.
Ihr Geheimnis, dass man mit 47 Jahren noch so fit ist?
Eine gute Frage. Jedenfalls habe ich nie geraucht und auch keinen Kaffee getrunken. Zum Glück war ich auch nie schwer verletzt und habe mir immer hohe Ziele gesetzt. Auch sehe ich immer alles positiv und gibt es keine Probleme, nur spannende Aufgaben zu lösen.
Wie haben sich die Spieler über den Winter fit gehalten?
Wir haben nicht viel gemacht und nur Kleinigkeiten in unserer Fußballgruppe probiert. Jeder Spieler hat selbständig etwas gemacht, vor allem im Winter mit Skifahren, Skitouren, Langlaufen oder Krafttraining.
Wie lange braucht es nun, um wieder in einen normalen Spielfluss zu kommen?
Wir haben so viel junge Spieler und so dauert es nicht lange, um wieder fit zu sein und Meisterschaft zu spielen. Ich hoffe, dass für die nächste Saison alle Spieler bei SG Gitschtal bleiben, es gibt mit diesem jungen Kader viel Hoffnung für die Zukunft.
Wann hängen Sie die Schuhe an den Nagel?
Ich habe noch Lust und bin sehr motiviert. Habe gehört, Valentin Jakubiciuk spielte noch mit 68 Lenzen in der Ersten bei Kötschach, da hätte ich noch einige Jahre. Bis zum 50iger ist mal mein Plan, noch aktiv zu spielen.